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12-03-18

Atomkraftwerk

Frankreich stellt Pläne für die Zeit nach Fessenheim vor

Fessenheim soll schließen, im Elsass fallen tausende Arbeitsplätze weg. Die Pläne für die Post-Fessenheim-Phase werden hingegen immer konkreter. Ohne Deutschland werden sie nicht funktionieren.

Frankreich denkt an die Zeit nach der Schließung des Atomkraftwerks in Fessenheim. Um den Wegfall der Arbeitsplätze und der Energie zu kompensieren, gibt es inzwischen immer konkretere Pläne. Brigitte Klinkert, die Präsidentin des Conseil Départemental du Haut-Rhin, hat die Vorhaben am Montagnachmittag im Ausschuss für Grenzüberschreitende Zusammenarbeit vorgestellt.

Das Industriegebiet soll eine gute Infrastrukturanbindung erhalten. Klinkert sprach von der direkten Zugverbindung zwischen Colmar und Freiburg. Die Pläne ließen sich nur mit der deutschen Seite verwirklichen. "Wir machen es gemeinsam, oder wir machen es nicht", so Klinkert.

Sie sagte, dass sowohl der französische Umweltminister als auch der Staatspräsident großes Interesse für das "Projekt Post-Fessenheim" signalisiert hätten. Den Strukturwandel anzugehen, könne zu einem Symbol werden. Beschlossen ist das Projekt noch nicht.

Fest steht, dass das Atomkraftwerk geschlossen werden soll, wohl bis 2019. Die wirtschaftlich schwache Region verliert Tausende Arbeitsplätze. Über die Details der Sitzung wird noch berichtet.

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  Online Kommentare:
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Gustav Rosa: 12. Mär 2018 - 20:00 Uhr

Nach der Hiobsbotschaft über die Entscheidung der ASN, die vor knapp zwei Jahren festgestellten Sicherheitsbedenken bezüglich eines Dampferzeugers zurückzunehmen, jetzt eine aufmunternde Nachricht. Brigitte Klinkert geht den richtigen Weg.
Obwohl Deutschland keine Bedingungen stellen sollte: Eine klare Stellungnahme zu den Überlegungen, Reaktor 2 im AKW Fessenheim doch noch wieder hochzufahren, ist trotzdem angesagt. Der Unvernunft müssen unbedingt klare Grenzen aufgezeigt werden - auf beiden Seiten des Rheins!

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Dieter Neufeld: 12. Mär 2018 - 20:33 Uhr

Soweit die Presse berichtet, hatte man die Materialzeugnisse für wesentliche Stahlteile dieses Blockes verworfen. Ohne solche Zertifikate darf eine solche Anlage weder in Deutschland noch in Frankreich eine Betriebserlaubnis erlangen. Solche Materialzeugnisse nachträglich zu erstellen dürfte seriöus nicht möglich sein.

Es stellt sich also die Frage wieso wird die Betriebsgenehmigung nicht juristisch angefochten? Falls unsere Faktenmedien sauber berichtet haben, stehen die Erfolgsaussichten für den Entzug der Betriebsgenehmigung auf mehr als auf sehr gut.

Mal sehen ob sich unsere Zeitgenossen im Ländle und in Berlin, dazu durchringen können Ihre Finger zu befreien und ihren hochbezahlten Job "sich für uns einzusetzen", endlich mal ausüben!

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Gustav Rosa: 12. Mär 2018 - 20:58 Uhr

Am 20.03.2018 tagt die CLIS in Colmar. Da wird unsere Regierungspräsidentin bestimmt klare Worte finden und aussprechen.

Traditionsgemäß treffen sich französische und deutsche Atomkraftgegner am Hintereingang der Prefecture ab 13:30 Uhr und "begleiten" alle, die in die Tiefgarage fahren, mit Bannern und Fahnen. Frau Schäfer und Herr Schühle bleiben immer stehen und wechseln ein paar Worte mit den Demonstranten. Je größer deren Zahl, desto bessere Argumente können unsere Vertreter vorbringen.

Weitere besonnene Reaktionen aus Stuttgart und Berlin könnten sich zielführend auswirken...

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Dieter Neufeld: 12. Mär 2018 - 21:48 Uhr

Sorry, Herr Rosa es braucht jetzt das "Arbeitsergebnis" von Metallurgen, Genehmigungsspezialisten und Juristen. Zu glauben dieses Wissen kann man sich auf einer Autozufahrt aneignen, halte ich für bizarr. Es war erwartbar dass man alles Erdenkliche zur Erlangung bzw. Wiedererlangung der Materialzeugnisse/-zertifikate tun würde. Ich bin auf die Darstellung der BW- und Bundesinteressenvertreter gespannt!
Ich hoffe man hat sich nicht nur mit den für uns üblichen populistischen Aussitztechniken auf "der Kindergarten forscht" -Niveau beschäftigt.

Frau Schäfer und Herr Schühle halte ich auch in diesem Kontext keinesfalls für fachlich geeignet, noch nicht einmal für den nicht unwesentlichen juristischen Sachanteil.

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Gustav Rosa: 12. Mär 2018 - 23:10 Uhr

Es geht weniger um technische Korrektheit sondern eher um Symbolik. Darum sind politisches Feingefühl, aber auch Überzeugungskraft und Durchsetzungsvermögen gefragt. Dazu gehört auch die Aussage von Brigitte Klinkert: "Wir machen es gemeinsam, oder wir machen es nicht!"

Das Regierungspräsidium Freiburg kann nicht zaubern. Aber es ist zurzeit die einzige deutsche politische Institution, die überhaupt agiert. Aus dem Landratsamt kommen nur schöne Worte, in Stuttgart trauert man den unzäligen Gutachten hinterher und Berlin hat andere Sorgen...

Am Mittwoch trifft die Protestbewegung aus dem Dreyeckland den ehemaligen japanischen Premierminister Naoto Kan im Europaparlement in Straßburg. Auch dies eine eher symbolische Begegnung, organisiert von französischer Seite mit dem ausdrücklichen Wunsch einer deutschen Beteiligung.


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