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01-03-16
Rubrik: Pressebericht, Fessenheim
Notfallplan

Bei einem Reaktorunfall in Fessenheim muss Freiburg binnen 24 Stunden evakuiert sein

Der Umweltausschuss befasste sich mit dem Notfallplan für Freiburg und mit der Frage, ob eine Katastrophenübung sinnvoll wäre.

Es bleibt ein ungelöstes Thema: Das elsässische Atomkraftwerk Fessenheim und die Frage, wann es abgeschaltet wird. Am Montag hat sich der gemeinderätliche Umweltausschuss einmal mehr damit auseinander gesetzt und Fachleute gehört. Dabei ging es auch um den Notfallplan für Freiburg. Das Regierungspräsidium will eine Infobroschüre aktualisieren. Aber ob das reicht? Wäre nicht eine offensivere Aufklärungskampagne vonnöten oder eine große Katastrophenübung? Darüber gingen die Meinungen auseinander.

Just vor einigen Tagen, bei der Jahrespressekonferenz des AKW Fessenheim, hat sich erneut herausgestellt: Zu welchem Zeitpunkt das älteste Atomkraftwerk Frankreichs vom Netz geht, ist weiter unklar. Eine Entscheidung hänge stark von den Präsidentschaftswahlen in Frankreich 2017 ab, sagte Jürg Stöcklin im Umweltausschuss. Der Basler Professor ist der Vorsitzende des Trinationalen Atomschutzverbands am Oberrhein (Tras).

Dem Zusammenschluss gehören neben der Stadt rund 100 Kommunen aus Deutschland, der Schweiz und Frankreich an, zudem Organisationen und Einzelpersonen. Sie alle wollen, dass Fessenheim so schnell wie möglich Geschichte ist. Denn die Gefahrenlage sei unverändert hoch, erklärte Christian Küppers vom Freiburger Ökoinstitut.

Wenn tatsächlich ein Reaktorunglück passiert, greift in der Region ein Katastropheneinsatzplan. Seit 2015 gelten neue Richtlinien. Die Zentralzone umfasst jetzt ein Gebiet von fünf Kilometern rund um das AKW, früher waren es zwei. In sechs Stunden sollen deren Bewohner evakuiert sein. Die "Mittelzone" wurde von 10 auf 20 Kilometer ausgeweitet und er-reicht damit auch Teile Freiburgs. Die Bevölkerung in diesem Bereich muss innerhalb von 24 Stunden evakuiert sein, in der Hälfte der Zeit muss es Jodtabletten geben. Die "Außenzone" umfasst inzwischen 100 statt bislang 25 Kilometer.

An welchen Stellen die Jodtabletten ausgegeben werden und wo die Bevölkerung Schutz suchen kann, steht in einem Informationsschreiben des Regierungspräsidiums (RP) aus dem Jahr 2009. Dieses werde jetzt aktualisiert, erklärte RP-Mitarbeiterin Ama Leicher. Die meisten Stadträte hielten die Broschüre am Montag jedoch zum ersten Mal in der Hand. Und so gehe es wohl vielen Bürgern, meinten die Fraktionen. Aber ob es sinnvoll sei, die Informationen flächendeckend zu verteilen? Vielleicht käme es dadurch nur zu Panik, meinte SPD-Stadtrat Walter Krögner. Ulrike Schubert von den Unabhängigen Listen forderte indes mehr Aufklärung, "damit die Bevölkerung gut vorbereitet ist". Sie regte an, auch über eine groß angelegte Übung nachzudenken. Das sei jedoch "illusorisch", meinte Krögner. Und auch Umweltschutzbürgermeisterin Gerda Stuchlik hielt von dieser Möglichkeit nicht viel, da die Katastrophe sowieso nicht real nachgebildet werden könne. Einig waren sich die Fraktionen und Bürgermeisterin Stuchlik, dass im Fall des Falles wahrscheinlich sowieso alles durcheinander gerate. Der Einsatzplan des RP sei allenfalls "ein hilfloser Versuch, dieses Chaos zu planen", sagte Grünen-Stadtrat David Vaulont.

Damit Fessenheim bald abgeschaltet wird, sei weiterhin viel Protest nötig, meinten die Fraktionen. Aber auch die französische Bevölkerung müsse stärker mit ins Boot geholt werden. So bräuchten die Bewohner des Ortes Fessenheim unbedingt Alternativen, wenn ihre Arbeitsplätze durch das Aus des AKW wegfielen.

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  Online Kommentare:
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Die veröffentlichten Kommentare geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

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Gustav Rosa: 02. März 2016 - 01:53 Uhr

Es gibt Situationen, da sind Behörden verpflichtet zu agieren - auch wenn Sie sich der Sinnlosigkeit ihres Handelns voll bewusst sind. Jodtabletten, Katastropheneinsatzpläne … von Grünen-Stadtrat David Vaulont auf den Punkt gebracht: „ein hilfloser Versuch, dieses Chaos zu planen“.
Am schmutzigen Donnerstag kam es im AKW Fessenheim zu einer Rauchentwicklung und einem größeren Feuerwehreinsatz. Zeitgleich wurden bei uns die Rathäuser von den Narren gestürmt. Das RP wurde anfänglich informiert, es handele sich um einen Fehlallarm. Zu dem Zeitpunkt dampfte und rauchte es im AKW gewaltig. An Jodtabletten oder Evakuierung hat niemand gedacht. Im Ernstfall wäre die atomare Wolke schon längst über uns hinweggezogen und das verseuchte Wasser auf dem Weg rheinabwärts…
Alles nur Panikmache oder reiner Faktencheck? Zu klein der Bruchteil der betroffenen Bevölkerung, der die Protestbewegung unterstützt, zu groß die taube und stumme Masse, um die Verantwortlichen zum einzig vernünftigen Handeln zu bewegen: Das AKW Fesselheim sofort und endgültig abschalten!

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Florian Geyger: 02. März 2016 - 06:48 Uhr

"Das AKW Fesselheim sofort und endgültig abschalten!"

So ist es. Dass der alte Ofen immer noch läuft... Käme es zum GAU, haben wir verloren.

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Renate Wenzel: 02. März 2016 - 09:27 Uhr

@Gustav Rosa, kann ich nur beipflichten

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Wolfgang Wehrle: 02. März 2016 - 10:03 Uhr

... der Mensch wird sich schon selbst auf der Erde auslöschen; wenn nicht, tut's die Natur. Die Kernkraft ist ein globales Problem und muss als solches gelöst werden. Und der Restmüll wird in den Endlagern in Tschernobyl und Fukushima gelagert - in Belgien und Japan kommen vielleicht noch Standorte dazu ..... wollen wir hoffen, dass Fessenheim noch vor dem Super-GAU abgeschaltet wird ....

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Gerlinde Wax: 02. März 2016 - 10:09 Uhr

Die Diskussion des Katastrophenschutzplanes zeigt die Aussichtslosigkeit, bei einem GAU erfolgversprechend handeln zu können. Und die Frage, - selbst wenn einige Leute zunächst gerettet werden könnten - , was geschieht danach ? kann man ansatzweise beantworten, wenn man sich in Bezug auf Tschernobyl und Fukushima über alle Vertuschungsmechanismen der verantwortlichen Regierungen hinaus sachkundig macht. Das Undenkbare wurde auch bei uns jahrzehntelang einfach nicht gedacht. Umso schlimmer, wenn man heute immer noch Angriffe auf die "Energiewende" geschehen läßt, auch wenn sie mit einem "C" versehen sind. Der Umstieg auf regenerative Energien ist lebensnotwendig, und wer dies in irgend einer Weise torpediert, spielt die gleiche Rolle wie manche Unverbesserlichen, die tatsächlich noch noch an eine Sauberkeit des Atomstroms glauben.

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Günther Maschkowski: 02. März 2016 - 11:06 Uhr

Frau Wax,
schön den Ball flach halten. Die landeseigene EnBW hält 17,5% an Fessenheim. Falls die Grün-Rote Landesregierung wirklich gegen den Weiterbetrieb von Fessenheim gewesen wäre, hätten sie entweder auf einen konkreten Abschaltzeitpunkt drängen müssen oder wenn der von der EdF nicht genannt wird, konsequenterweise ihre Anteile verkaufen müssen. Ironischerweise bezieht das grüne Südbaden seine Stromgrundlast von der ältesten Reaktorkrücke Frankreichs.
Hoffen wir mal das Fessenheim bald vom Netz geht und bis dahin alles dort so läuft wie bisher.

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Peer Millauer: 02. März 2016 - 11:32 Uhr

"Im Falle einer Katastrophe gerät sowieso alles durcheinander!" Genau so ist es! Ich wage mir gar nicht vorzustellen, was hier in Südbaden los ist, wenn es zu einem GAU in Fessenheim käme! Chaos wäre noch untertrieben! Ich gebe Frau Stuchlik Recht, wenn sie sagt, dass die Katastrophe real nicht nachgebildet werden könne, ja, und was folgt daraus? Wir müssen uns auf unser Verdrängungspotential verlassen, dass uns suggeriert, dass solch eine Katastrophe gar nicht passieren würde, wir blenden weiterhin die Vorstellung aus, was ein Atomunfall für unser Land bedeutete? Diese "VogelStraußHaltung" ist zwar menschlich, aber für den Fall der Fälle komplett untauglich. Ein Atomunfall ist täglich möglich in Fessenheim! Wir schauen zu und drücken die Daumen! Ich kann nur jedem Haushalt raten, genügend Jodtabletten zu bunkern und einen "Notfallkoffer" bereit zu stellen. Aber , wie oben schon erwähnt, selbst das würde im Ernstfall nichts mehr nützen, weil alle Straßen verstopft wären und man gar nicht weg käme! Man stelle sich vor: Bis zu einer Million Menschen zeitgleich auf der Flucht in alle Richtungen! Jawohl, auf der Flucht! Also im wahrsten Sinne des Wortes ist man auf einmal "Flüchtling"! Und zwar im eigenen Land. Und dann erlebt man am eigenen Leib genau dasselbe, was nun auch alle diese Menschen erleben, die gerade aus den Kriegsgebieten des nahen Ostens fliehen: Hunger, Leid, Krankheit und Ausgrenzung. Und genau dann wünscht man sich, dass man irgendwo eine helfende Hand, ein Unterkommen, etwas zu essen findet, jemanden, der einen aufnimmt, der einem hilft. Wir sollten gerade jetzt uns besinnen, dass es uns genau so gehen kann, und zwar sehr schnell, wie es den Flüchtlingen in Griechenland geht. Und entsprechend unser Handeln und unsere Gesinnung diesen Flüchtlingen gegenüber positiv gestalten. Wehe, wenn wir selbst einmal in diese Situation geraten würden. Möge uns irgendein Gott davor bewahren!

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Günther Maschkowski: 02. März 2016 - 11:53 Uhr

Gott hat noch Niemanden bewahrt, man kann nur hoffen das die Fessenheim-Crew ihren Laden im Griff hat.
Das mit der Angst vor dem täglichen Weltuntergang erinnert mich an den kalten Krieg. Armagedon Szenarien sind beliebt, aber Angst ist kein guter Ratgeber. Hilfreicher wäre eine Bundesregierung die in Paris auf einen festen Abschaltermin insistiert.
Wenn das in 800km Entfernung keinen interessiert, könnte Grün-Rot in Stuttgart noch immer mit Erpressung über den Bundesrat drohen, falls ihnen die Sorgen ihrer südbadischen Bürger am Herzen liegen. Ich bin mir da aber nicht so sicher.

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C.H. Schäfer: 02. März 2016 - 11:58 Uhr

Seit 2015 gelten neue Richtlinien?
Diese sind das Papier nicht wert auf dem sie geschrieben sind.
Sollte es tatsächlich zu einem GAU (hoffentlich nie) kommen und in Südbaden die vorherrschende Südwestströmung blasen sind nicht nur Teile Freiburgs innerhalb kürzester Zeit zu evakuieren sondern ein erheblich größeres Gebiet.
Fachleute finden sie z.Bsp. beim Traditionsverein Aufklärungsgeschwader 51 "Immelmann" Bremgarten e.V.
Hier gibt es noch Personen mit einer umfassenden ABC-Ausbildung.
Diese sind sicherlich bereit u.a. Frau Umweltschutzbürgermeisterin Gerda Stuchlik Aufklärung und Nachhilfestunden zu geben.

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Bernhard Schindele: 02. März 2016 - 12:36 Uhr

Bei Reaktorunfall? Am besten gleich abschalten!!!

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Gerlinde Wax: 02. März 2016 - 15:13 Uhr

Herr Maschkowski, die EnBW hält keine Eigentumsanteile am AKW Fessenheim. 1972 wurde ein Strombezugsvertrag über Energielieferungen aus dem AKW Fessenheim zwischen Badenwerk AG und der EdF geschlossen. Der Anteil der Badenwerk AG am produzierten Strom beträgt danach 17,5 %. Im Gegenzug betrug die Baukostenbeteiligung der Badenwerk AG 17,5 %. EnBW übernahm entsprechend Strombezugsrechte und Investitionsbeteiligungspflichten. Im Januar 2010 hat die EnBW die Stromabnahme aus Fessenheim abgegeben an E.ON. - Die Landesregierung fordert die offiziellen Stellen in Frankreich regelmäßig zum Abschalten auf. Die Landesregierung kann ohne rechtliche Einflußmöglichkeiten (weder innerhalb Deutschlands noch außerhalb) auf die EdF - sprich: ohne konkrete Druckmittel - kein Ultimatum stellen. Das wäre eine Lachnummer für die EdF.

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Günther Maschkowski: 02. März 2016 - 15:30 Uhr

Entschuldigung Frau Wax,
bezüglich der EnBW-Beteiligung an Fessenheim bin ich da wohl einer Falschmeldung aufgesessen oder der Artikel ist schon älter als bezeichnet.
www.bund-rvso.de/fessenheim-ausstellung.html

Mir ist auch klar das die Landesregierung bei der EdF nur das Kasperle geben würde, aber die Bundesumweltministerin und der Bundeswirtschaftsminister sollten Einfluß haben.

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Gerlinde Wax: 02. März 2016 - 15:35 Uhr

Ist o.k., Herr Maschkowski, - aber Ihr Satz, daß der Kasten so schnell wie möglich vom Netz muß, bleibt unbestritten!

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irene schwarz: 02. März 2016 - 17:40 Uhr

Leben mit einer Zeitbombe; vor jedem noch so unwichtigen Sch.... und jeder kleinen Bakterie hat die breite und hohle Masse mehr Angst als vor sowas, ist das jetzt naiv oder schlichte Blödheit.

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Michael Riedle: 02. März 2016 - 20:47 Uhr

"Freiburg in 24 Stunden evakuiert", irgenwie kann man über so etwas nur lachen, so ernst es auch ist. Erinnert mich an einen ehemaligen Präsidenten der USA. Sein Sicherheitschef beim ersten Meetings nach Amtseinführung, Herr Präsident, machen sie sich keine Sorgen, innerhalb von max. 10 Min sind sie und ihre Familie aus dem Weissen Haus und in der Luft.... Ein paar Tage später der Präsident zum Sicherheischef mitten im Meeting, Ihre 10 Min. laufen, ab jetzt. Wer hat sich wohl recht bald eine neue Aufgabe gesucht? In diesem Sinne, die Zeit läuft......

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Thorsten Funk: 03. März 2016 - 23:10 Uhr

Herr Rosa,
Sie legen den Finger in die Wunde geteilter Moral. Über wieviele Themen - einige von wirklich geringerer Bedeutung - erhitzt sich nicht öffentliche Befindlichkeit...
Gleichzeitig wird ein dringlichster Stilllegungs-Zeitplan (SOWOHL für unsere französischen Nachbarn als auch für uns) Jahr um Jahr verschoben - uns wird ein hilfloser 24-Stunden-Plan vorgesetzt. Und was hilft uns solche Evakuierung, ...was machen wir nach besagten 24 Stunden, in 48 Stunden, 48 Monaten und langen Zeiten danach?!

Bezeichnend, dass in Rechtsprechung, Unternehmens-/Welt-Politik, in der Öffentlichkeit nicht ein Gefahrenpotenzial im Vordergrund steht. Anstatt dessen getraut man sich, uns "billige" Vertröstungs-Pflästerchen zu "verabreichen" - ohne dass es zu deutlichstem Protest kommt! (Dabei ist mir klar, dass Regierungspräsidium oder Umweltausschuss hier nicht Verursacher bestehender Situation sind.)

Regelmäßig wird in Reaktionen eine "Hoffnung" beschworen, dass alles "schon irgendwie" gut gehen möge. Das ist berechtigt, aber unterm Strich (zu) wenig.

Ich weiß, dass Sie, Herr Rosa, u.a. in zahllosen Mahnwachen, Demos engagiert waren. Bei vielen davon hier und anderswo waren andere und ich ebenfalls dabei.

An anderer Stelle hatte ich einmal eine Rechnung überschlagen: Wenn von rund 350000 BürgerInnen, die vom regionalen Evakuierungs-Einzugsraum betroffen wären, jede Woche NUR 5 Prozent die Tore des Werkes "dicht" machten, Petitionen und Protestschreiben verfassten oder bei der Politik "anklingelten", dann wären das Woche für Woche - nur in unserem Raum - zehntausende (!) BürgerInnen-Bekundungen, Demo-Teilnehmer usw. DIESE ZAHLEN würden unweigerlich zu Veränderungen führen!

...so sieht's aus, mit der tatkräftigen "Entschlossenheit" unserer Alltags-Gesellschaft. "Glas halb leer" bedeutete: Resignation?
"Glas halb voll" bedeutete: zumindest HIER und bis heute haben wir NOCH jeden Tag, jede Woche die Chance, an solchen Zahlenverhältnissen etwas zu ändern.

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Dieter Neufeld: 03. März 2016 - 23:48 Uhr

Was fehlt ist ein allseitig verbindlicher Stilllegungsplan, und das schon seit Jahrzehnten!
Leider wird diese selbstverständliche Arbeit seitens der französischen sowie deutschen Administration verweigert!

Der deutsche Umgang mit dem Katastropheneinsatzplan zeigt, das dass Wohlergehen der betroffenen Bevölkerung durch die zuständigen Behörde durch die Losung „Politiker und höhere Beamte zuerst“, geschützt wird.

Die Einzigen, welche unseren uneingeschränkten Respekt verdienen, sind die Betriebsmannschaften von Fessenheim. Danke und bitte bleibt so zuverlässig.

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Thorsten Funk: 04. März 2016 - 00:01 Uhr

...zum Thema zuverlässige Betriebsmannschaften empfehlenswerte Lektüre:
www.badische-zeitung.de/elsass-x2x/vorfall-im-akw-fessenheim-heruntergespielt--102110648.html

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Johanna Wolters: 04. März 2016 - 01:21 Uhr

Regelungsausfall und notwendige Notborierung als letztes Mittel um die Katastrophe zu verhindern:
www.tagesschau.de/inland/akw-117.html
"Im französischen AKW Fessenheim gab es 2014 eine Überschwemmung. (...) nach Recherchen von WDR und "Süddeutscher Zeitung" könnte es einer der dramatischsten AKW-Unfälle in Westeuropa gewesen sein."
www.presseportal.de/pm/7899/3267822

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Gustav Rosa: 04. März 2016 - 01:32 Uhr

@Thorsten Funk 23:10 Uhr
Ähnliche Überlegungen gehen mir schon seit unserer ersten Montagsmahnwache in Breisach (18.04.2011) durch den Kopf. Das ist eigentlich Sinn und Zweck unserer Aktion: Engagierte Menschen zu mobilisieren. Inzwischen hat sich die Teilnehmerzahl bei ca. 0.01% von den genannten 350000 eingependelt, darunter auch eine stetige Präsenz aus dem Elsass.

Nach knapp fünf Jahren und etlichen Kontakten mit hochrangigen Vertretern aus Politk und von Behörden habe ich festgestellt, dass beim Thema AKW Fessenheim viel Unsicherheit und Hilflosigkeit herrschen. Auch wenn der Wille da ist, es fehlt oft die Zeit und manchmal auch der Wille zur gründlichen Recherche der Hintergründe. Und letztendlich bleibt noch die Angst, man könnte etwas falsch machen und dann abserviert werden.
Daran dürfte der Rest der 99.99% (spätestens vor den Wahlurnen) nicht ganz unschuldig sein. Blöd nur, dass das der atomaren Wolke völlig egal sein wird...

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Patrick Winter: 04. März 2016 - 06:50 Uhr

Das ist ja alles gut und schön. Wenn die Bevölkerung aber erst 2 Jahre später von einem Zwischenfall erfährt, wie sollen wir uns dann evakuieren? Zudem kann man schon im Berufsverkehr froh sein, wenn man gefühlt eine Stunde braucht, um über die Ausfallstraßen aus der Stadt rauszukommen. Wie soll das dann gehen, wenn alle auf einmal rauswollen?


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