Log: in / out

Einzelansicht für Meldungen

10-04-14
Rubrik: Pressebericht, Fessenheim, Anti-Atom
Ja zu Energiewende vor Ort

Endinger Mahnwache-Team lädt Gemeinderatsfraktionen zu öffentlichen Statements ein.


Warum sie die Energiewende unterstütze, berichtete SPD-Fraktionssprecherin Heide Thoma bei der Endinger Mahnwache. Foto: Hülter-Hassler

Hier der Originalbericht: badische-zeitung.de/endingen/ja-zu-energiewende-vor-ort--83037555.html

ENDINGEN. "Was geht uns Endingerinnen und Endinger das Kernkraftwerk Fessenheim an? Wie stehen wir zur Energiewende vor Ort?" Zu diesen Fragen hat das Team der Mahnwache Endingen alle Gemeinderatsfraktionen um Stellungnahmen gebeten. Vor den Kommunalwahlen im Mai sei dies eine gute Gelegenheit, die Meinung der Fraktionen kennenzulernen, so Sprecher Christoph Gurlitt. Am Montag bezog als Erste Heide Thoma von der SPD-Fraktion bei der Mahnwache auf dem Marktplatz Stellung.
Die Sprecherin der SPD-Fraktion ist seit der ersten Mahnwache meist selbst vor Ort bei diesem friedlichem Protest gegen das Kernkraftwerk Fessenheim. Entsprechend persönlich fiel ihre die Stellungnahme am Montag aus. Die Zeiten des Protestes gegen das geplante Kernkraftwerk in Wyhl habe sie als junge Lehrerin am Kaiserstuhl erlebt. Damals habe sie in ihrer Klasse einen Fantasieaufsatz zum Thema "Der Kaiserstuhl im Jahr 2020" schreiben lassen. Was einer ihrer Schüler über den verheerenden Zustand der Region nach einem fiktiven Reaktorunfall geschildert habe, bringe alles auf den Punkt, was sie bis heute sowohl privat als auch politisch motiviere. "Auch im Jahr 2020 ist die Menschheit nicht zur Besinnung gekommen und sie baut weiter Atomkraftwerke, bis dann eines Tages die Erde nicht mehr lebt", zitierte Thoma den Schlusssatz des damaligen Schülers.

Die Katastrophen in Tschernobyl und Fukushima hätten sie darin bestärkt, nicht nur gegen Atomkraftwerke zu sein, sondern selbst etwas zu tun, um diese Technologie überflüssig zu machen. Deshalb stehe sie voll hinter dem vom Endinger Gemeinderat verabschiedeten Klimaschutzkonzept. Thoma: "Ich setze mich in den nächsten fünf Jahren dafür ein, dass der Maßnahmenkatalog umgesetzt wird." Sie befürworte die Energiewende bundesweit und unterstütze die Gegner des Atomkraftwerkes Fessenheim.

Bei der anschließenden regen Diskussion kam zur Sprache, dass zwar die Mehrheit der Bürger diese Haltung teile, sich aber – anders als beim Protest in Wyhl – sehr bedeckt halte. "Heute lässt man demonstrieren", sagte ein Teilnehmer. Ein Bremsklotz der Energiewende sei die fehlende Planungssicherheit, wurde weiter angeführt. Solange die Regierung nicht klare, verlässliche Vorgaben mache und Anreize biete, komme die gewollte Wende nicht voran. "Bei allem guten Willen müssen sich die angedachten Projekte letztlich rentieren", so die Meinung von Thoma. Dass derzeit viele Energiegenossenschaften gegründet würden, zeige den großen Willen zu Veränderungen, der von der Regierungskoalition leider nur halbherzig mitgetragen werde.

Zwischenzeitlich hätten auch die Vertreter der anderen Gemeinderatsfraktionen zugesagt, im Rahmen der Mahnwache ihre Haltung zu den Anliegen der Mahnwache öffentlich zu machen, informierte Gurlitt. Am Montag, 5. Mai, um 18.30 Uhr seien alle interessierten Bürger eingeladen, sich die Statements der Fraktionen anzuhören und anschließend miteinander zu diskutieren.


Letzte Meldungen

Donnerstag 11. of März 2021
Montag 01. of Februar 2021
Montag 16. of November 2020
Montag 09. of November 2020
Montag 02. of November 2020

Treffer 1 bis 5 von 1393

1

2

3

4

5

6

7

nächste >