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14-01-15
Rubrik: Pressebericht, Fessenheim
Atomkraftwerk als gefährliches Anschlagsziel für Terroristen

Die Teilnehmer des Protestkonzerts gegen den Weiterbetrieb des Atomkraftwerks in Fessenheim gedenken der Terroropfer in Frankreich.


Worte und Fahnen gegen das Atomkraftwerk in Fessenheim Foto: privat

FESSENHEIM (BZ). Gut 300 Menschen sind am Sonntag trotz Wind und Wetter zum Protestkonzert gegen den Weiterbetrieb des Atomkraftwerks nach Fessenheim gekommen. Eingeladen hatte das deutsch-französische "Aktionsbündnis Fessenheim stilllegen. Jetzt!". Mit einer Schweigeminute brachten die Veranstalter zu Beginn des Konzertes ihr Mitgefühl mit den Opfern der Terroranschläge in Paris zum Ausdruck. Uli Rodewald sagte: "Die Morde in Paris sind durch nichts zu entschuldigen und nicht zu rechtfertigen. Sie sind genauso gewalttätig wie die Politik, mit der die Oberen andauernd zur weiteren Unordnung in der Welt beitragen." Eine gewalttätige Politik rufe laut Rodewald immer wieder Gewalt und neue Opfer hervor.

Didier Nocus, der die Veranstaltung moderierte, erklärte: "Die Journalisten von Charlie Hebdo waren immer sehr kritisch gegen Atomkraft und ich bin sicher, es ist in ihrem Sinne, das Protestkonzert nicht abzusagen. Zudem sind Atomkraftwerke, insbesondere das Akw Fessenheim mit seinen ungeschützten Brennelementebecken, sehr gefährliche Anschlagsziele für Terroristen." Das Konzert war auch eine Hommage an die Journalisten von Charlie Hebdo.

Auch die Landtagsabgeordnete Bärbl Mielich trug ein Schild mit der Aufschrift "Je suis Charlie" als Zeichen ihrer Betroffenheit und brachte ihr Mitgefühl mit den Opern der Terroranschläge von Paris zum Ausdruck. Sie versicherte, sich weiterhin für ein Ende des Atomkraftwerks einzusetzen und äußerte die Hoffnung auf dessen baldige Stilllegung. "Die Sicherheit des Akw Fessenheim ist nicht gewährleistet, es muss stillgelegt werden", erklärte sie. Auch die Landesregierung, insbesondere Umweltminister Franz Untersteller, werde jede Möglichkeit nutzen, sich bei der französischen Regierung für eine Stilllegung einzusetzen.

"Wenn irgendwann einmal der Rheingraben fängt, wild an zu beben, werden Tausende von Menschen in Strahlengefahr schweben!", sang Wolfgang Gerbig in einem seiner Lieder im Hinblick auf die Gefährdung der ganzen Region durch das Atomkraftwerk. "Abschalten, aussteigen – Kernkraft adieu! Solardach und Windrad anstatt Akw", forderte der Sänger und Liedermacher Theo Ziegler in einem seiner Songs und Les Bure Haleur begeisterten mit ihrer Musik und ihren Lieder ebenfalls die Protestversammlung.

Immer wieder erklangen Sprechchöre, die "Fessenheim stilllegen jetzt!" forderten. Neben der Bühne hing ein Transparent mit der Ankündigung: "Kein ruhiges Markgräflerland bis das Akw Fessenheim abgeschaltet ist!"


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