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27-04-12
Rubrik: Pressebericht, Fessenheim, Anti-Atom
AKW Fessenheim

Sicher für weitere zehn Jahre?


Protest gegen das AKW Fessenheim Foto: dapd

Das AKW Fessenheim liegt 20 Kilometer von Freiburg entfernt. Es ist das älteste noch im Betrieb stehende Atomkraftwerk in Frankreich. Trotz seines Alters soll die Laufzeit um zehn Jahre verlängert werden.

Der Verlängerung der Laufzeit des 40 Jahre alten Atomkraftwerks steht die französische Atomaufsicht positiv entgegen. Die Bedingung ist jedoch, dass die Sicherheitsvorkehrungen aufgestockt werden müssen. Bisher weist das AKW Fessenheim eine schlechte Sicherung gegen Erdbeben auf. Allerdings ist die Rheinebene ein Erdbeben-Gebiet. Somit wird gefordert die 1,5 Meter dicke Fundament zu verstärken. Im Vergleich: Das Fundament des Atomkraftwerks in Fukushima beträgt sieben Meter.

Ein weiteres Problem ist, dass der Rhein, welcher neben dem AKW fließt, radioaktiv verschmutzt wird. Das Atomkraftwerk besitzt keine Kühltürme. Deshalb braucht man den Rhein um diese zu ersetzen. Das erwärmt den Rhein um durchschnittlich vier bis sieben Grad.

Ein großer Nachteil gegenüber anderen AKWs ist, dass Fessenheim einen Schornstein besitzt, über den Radioaktivität in die Umwelt gelangt.

Die Evakuierungszone wurde im Frühjahr 2011 auf 25 Kilometer erweitert. Allerdings wäre bei einem Gau mit Regen und Wind ein Gebiet von 370 Kilometern ernsthaft betroffen. Damit müssten Städte wie Stuttgart und Nürnberg ebenfalls für 50 Jahre geräumt werden, sofern man von den Bedingungen Tschernobyls ausgeht.

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Kommentare:

Gustav Rosa: 27. April 2012 - 10:29 Uhr

Schüler machen sich Gedanken über Gefahren, die von einigen Politikern und Lobbyisten gerne "übersehen" werden. Zur gleichen Zeit wird im Elsass in den Schulen die Atomenergie gepriesen...
Ich wünschte mir mehr Schüleraustausch, vorne weg mit Lea Fink und Vincent Ochs vom Geschwister-Scholl-Gymnasium!
P.S.: Sehen wir uns am Sonntag beim Picknick in Fessenheim?

Rainer Schwarz: 27. April 2012 - 16:06 Uhr

"Zur gleichen Zeit wird im Elsass in den Schulen die Atomenergie gepriesen..."
Vielleicht wird dort einfach nur Physik gelehrt? Die Ergebnisse der PISA-Studie lassen jedenfalls einen solchen Schluss durchaus zu...

Gustav Rosa: 27. April 2012 - 17:17 Uhr

@ Rainer Schwarz
Fessenheim OUI ist OK (der grüne Hintergrung soll wohl für die regenerativen Energien stehen), AKW Fessenheim: NON MERCI!
Wir haben engen Kontakt zu Lehrern aus dem Elsass - daher weiß ich, wovon ich rede. Die EDF betreibt in den Schulen aktiv Werbung für ihre Atompolitik - und das nicht im Rahmen des Physikunterrichts! Dort (also im Physikunterricht) sollte auch gelehrt werden, wohin mit dem angefallenen Atommüll. Fessenheim OUI?

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Rainer Schwarz: 30. April 2012 - 11:16 Uhr

Lieber Herr @Rosa,
zunächst ehrt es uns, ein "Fessenheim OUI ist OK" von einer Ikone wie Sie attestiert zu bekommen... aber: Bei dem OUI (http://oui.serinar.de) geht es u.a. um ein Zusammenwirken von Wasser- UND Kernkraft.

Falls Sie die Frage nach dem Atommüll an mich gerichtet haben: Es kann hier nur das Verursacherprinzip gelten, also muss das Zeug zurück zum Betreiber. Man darf ihm dann allerdings die Wiederverwertung, Transmutation etc. nicht verbieten. Dass der Gesetzgeber hierzulande gerade dies bereits zweimal fertig gebracht hat, ist uns beiden gleichermaßen klar, nehme ich an... ;-)

Höflichst - R.S.

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Pressebericht der Badischen Zeitung: www.badische-zeitung.de/schuelertexte/sicher-fuer-weitere-zehn-jahre


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