Originalbericht Badische Zeitung
Frankreichs Umweltministerin Delphine Batho hat versucht, Gerüchte um Entschädigungsforderungen des Betreibers EdF wegen der Abschaltung des Atomkraftwerks in Fessenheim zu entkräften.
"Es besteht weder ein juristisches noch finanzielles Hindernis für eine Schließung, das unüberwindbar wäre", verteidigte Batho ihren Zeitplan in Le Monde. Bis Ende 2016, spätestens bis zur Präsidentschaftswahl 2017 soll Fessenheim stillgelegt werden.
Französische Medien hatten berichtet, der Akw-Betreiber Electricité de France (EdF) verlange fünf bis acht Milliarden Euro als Gegenleistung für seine Kooperation. EdF hat sich zu den Berichten nicht geäußert. Dass die Schließungspläne dem Stromkonzern nicht gelegen kommen, liegt auf der Hand. Die Atomaufsicht hat die Laufzeitverlängerung für das Akw um zehn Jahre an eine Reihe von Auflagen geknüpft, die allein für die Verstärkung der beiden Reaktorsockelplatten 30 Millionen Euro kosten. Erfüllt werden müssen sie trotz der bevorstehenden Stilllegung.
Die grüne Europaabgeordnete Michèle Rivasi kritisiert, EdF boykottiere die Regierungspläne regelrecht: "EdF spielt auf Zeit, statt die Schließung vorzubereiten."
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Thomas Klein: 14. Mai 2013 - 14:10 Uhr
Korrekt und gerecht wäre, wenn der AKW-Betreiber Electricité de France eine Entschädigung an die Bevölkerung bezahlt (und nicht umgekehrt !). Außerdem sollte der AKW-Betreiber Electricité de France langsam mal beginnen, den ganzen Müll zu entsorgen anstelle irgendwelche Ansprüche geltend zu machen. Die Bevölkerung hat bereits genug bezahlt und zudem jetzt noch die Altlasten jahrtausend (!) lang zu tragen !