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15-01-18
Rubrik: Pressebericht, Fessenheim
Schreiben an den französischen Chef de Cabinet du Président de la République

AKW-Gegner bleiben bei Fessenheim hart


Wann das umstrittene Atomkraftwerk im elsässischen Fessenheim endgültig abgeschaltet wird, steht noch immer nicht fest. Foto: Siegfried Gollrad

Dass die französische Regierung einen neuen Termin für die Abschaltung des ältesten französischen Atommeilers in Aussicht stellt, diesen jedoch an die Inbetriebnahme des neuen EPR-Reaktors in Flamanville koppelt, "ist für uns alle hier in der Region eine völlig unbefriedigende und inakzeptable Situation", betont Rosa.

Gustav Rosa organisiert bekanntlich seit Jahren die Montagsmahnwachen auf dem Breisacher Neutorplatz. Anfang Januar fand dort bereits das 350. Treffen der Atomkraftgegner statt. Dabei freuten sich Rosa und seine Mitstreiter zwar, dass sie Post aus dem Élysée-Palast bekommen hatten und Frankreich darin die geplante endgültige Stilllegung des Akw Fessenheim bestätigte. Viel lieber wäre es Rosa jedoch gewesen, wenn die sofortige Stilllegung des AKW angeordnet worden wäre.

Pläne für die Zeit nach der Abschaltung

In seinem Antwortschreiben bittet Rosa Lauch darum, dass er dem französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron ausrichtet, "dass wir es sehr zu schätzen wissen, dass die Regierung in Paris unsere Sorgen bezüglich des nur noch mit Mühe und großem Risiko aufrechterhaltenen Betriebs des Atomkraftwerks Fessenheim ernst nimmt". Gleichzeitig weist Rosa darauf hin, dass die Stilllegung der beiden alt gedienten Reaktorblöcke schon 2012 von der damaligen französischen Regierung beschlossen worden war. Der festgelegte Termin, das Jahr 2016, sei jedoch nicht eingehalten worden. Auch sei vor Ort versäumt worden, die erforderlichen Vorbereitungen für die Abschaltung durchzusetzen.

Rosa kritisiert erneut, dass der neue Termin für die Abschaltung von Fessenheim an die Inbetriebnahme des Druckwasserreaktors in Flamanville gekoppelt wird. Außerdem weist er darauf hin, dass klare Worte aus Paris und ein Ende der Verzögerungs- und Hinhaltetaktik seitens der Direktion des Atomkraftwerks und des Betreibers EdF die Voraussetzung dafür seien, die gesetzlich beschlossenen Umweltziele Frankreichs zeitnah umzusetzen.

Der Umweltschützer aus Niederrimsingen unterstützt gleichzeitig die Bemühungen, nach dem endgültigen Abschalten der beiden Reaktoren in Fessenheim "hier in unserer Region neue Wirtschaftsstandorte einzurichten, neue Wirtschaftszweige anzusiedeln und dadurch auch viele neue Arbeitsplätze zu schaffen." In einigen Rathäusern auf beiden Seiten des Rheins werde schon darüber nachgedacht, wie konkrete Planungen diesbezüglich realisiert werden könnten.


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