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13-01-15
Rubrik: Pressebericht, Fessenheim
Atomkraft

Umweltministerin Hendricks fordert Zeitplan für Fessenheim-Aus


Ségolène Royal Foto: afo

Di, 13. Januar 2015 13:05 Uhr

Eigentlich war die Schließung des Atomkraftwerks Fessenheim schon beschlossen. Dann ruderte Frankreichs Umweltministerin zurück. Jetzt macht ihre deutsche Kollegin, Barbara Hendricks, Druck. Ihr Schreiben liegt der Badischen Zeitung vor.

Die deutsche Umweltbundesministerin Barbara Hendricks (SPD) fordert von ihrer französischen Amtskollegin Ségolène Royal Klarheit in Sachen Abschaltung des elsässischen Atomkraftwerks Fessenheim. In einem Brief vom Montag, der der Badischen Zeitung vorliegt, bittet Hendricks, "mich über den Zeitplan und die beabsichtigte Vorgehensweise zur Stilllegung zu informieren".

Die Bevölkerung im grenznahen Bereich sei über die Sicherheit des Atomkraftwerks sehr besorgt, heißt es in dem Schreiben weiter. Royal wird darin ferner gebeten, diese Sorgen zu berücksichtigen und die Stilllegung des Kraftwerks zum "frühestmöglichen Zeitpunkt" vorzusehen.

Das Akw in Fessenheim ist das älteste in Frankreich. Ursprünglich sollte es 2016 abgeschaltet werden, doch dieses Datum ist von Royal vergangenen Herbst in Frage gestellt worden. Ersatzweise könnten auch zwei andere Reaktoren in Frankreich abgeschaltet werden, erklärte die Sozialistin im Rundfunk.

Zuletzt wollte sich Frankreichs Präsident François Hollande nicht mehr auf eine Schließung von Fessenheim festlegen. Im Radiosender "France Inter" bekräftigte Hollande Anfang Januar zwar im Grundsatz das Vorhaben. Einen Termin für das Abschalten bestätigte er aber auch auf mehrfaches Nachfragen nicht. "Verfahren und Studien" für die Schließung von Fessenheim seien in Arbeit, sagte er lediglich.

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Di, 13. Januar 2015 15:57 Uhr

Hendricks fordert Abschaltung von französischem AKW Fessenheim

Berlin (dpa/lsw) - Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) fordert von der französischen Regierung eine schnellstmögliche Abschaltung des umstrittenen Atomkraftwerks Fessenheim nahe der deutschen Grenze. «Wie Sie wissen ist die Bevölkerung im grenznahen Bereich über die Sicherheit des Atomkraftwerks sehr besorgt», heißt es in einem Schreiben an die französische Energieministerin Ségolène Royal. Die «Badische Zeitung» (Freiburg) hatte zuerst über den Brief berichtet.

Das AKW im Elsass ist seit 1977 in Betrieb und damit das älteste der derzeit noch laufenden 58 Atomkraftwerke in Frankreich. Die Anlage im Elsass liegt nur rund 30 Kilometer von Freiburg entfernt.

Hendricks schrieb an Royal: «Ich möchte Sie sehr herzlich bitten, die Sorgen bei Ihren Abwägungen und Entscheidungen zu berücksichtigen und die Stilllegung des Kraftwerks zum frühestmöglichen Zeitpunkt vorzusehen.» Zugleich betonte die SPD-Politikerin, dass eine Entscheidung natürlich in der souveränen Verantwortung Frankreichs liege. Präsident François Hollande hat zwar eine Schließung angekündigt - doch ein konkreter Termin steht noch nicht fest.


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