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22-04-15
Rubrik: Pressebericht, Fessenheim, Anti-Atom
Ein tragischer Ursprung

Seit vier Jahren findet jeden Montag in Breisach eine Mahnwache gegen das AKW Fessenheim statt.


Auch am Montagabend wurde auf dem Breisacher Neutorplatz für die sofortige Abschaltung des AKW Fessenheim demonstriert. Foto: Kai Kricheldorff

BREISACH. Vier Jahre Mahnwachen auf dem Breisacher Neutorplatz für die sofortige Abschaltung des AKW Fessenheim am westlichen Rheinufer – ein Tag, den die Initiatoren der Mahnwachen als "Geburtstag mit tragischem Ursprung" begehen, wie Gustav Rosa auf dem Neutorplatz sagte. Denn die Triebfeder für die Montagsmahnwachen der Atomkraftgegner von beiden Rheinseiten war die Reaktorkatastrophe von Fukushima im März 2011.

Über 60 Mitstreiter kamen mit Fahnen und Transparenten, um am Mahnwachen-Geburtstag ihrer beharrlichen Forderung "Fessenheim abschalten. Jetzt!" Ausdruck zu verleihen. Roland "Buki" Burkhart, der schon vor über 40 Jahren zu den Aktivisten und musikalischen Begleitern der Proteste gegen das Kernkraftwerk Wyhl gehörte, sang zusammen mit Theo Ziegler und Gerold Jäger die alten Protestlieder sowie einige neuere, deren Texte das Atomkraftwerk Fessenheim aufs Korn nahmen.

Im Anschluss an die Kundgebung gingen die meisten Teilnehmer in die Engel-Lichtspiele in der Rheinstraße, wo die Organisatoren der Mahnwachen zusammen mit dem Verein Kommunales Kino Breisach die legendäre Filmdokumentation "s‘Weschpenäst" der einstigen Wyhl-Proteste aus den 1970er Jahren zeigten.

Zeitzeugen berichten über Widerstand in Wyhl

Anschließend erinnerten sich Zeitzeugen der damaligen Aktionen ihrer Erlebnisse bei den Kundgebungen auf dem Baugelände für das damals geplante, letztlich aber nie gebaute Kernkraftwerk am Kaiserstuhl.

Am kommenden Sonntag, 26. April, um 11.30 Uhr, findet vor dem AKW Fessenheim eine Großdemonstration statt, an der die Initiative der Breisacher Montags-Mahnwachen teilnehmen wird. Einige ihrer Mitstreiter planen an diesem Tag von der Münsterstadt aus mit Booten rheinaufwärts zu fahren, um in Fessenheim von der Flussseite her ihre Forderung nach der Abschaltung des Kernkraftwerks im Elsass zu bekräftigen.

Nach Rückkehr des Bootskorsos will man längsseits der Kreuzfahrtschiffe in Breisach auf das Anliegen aufmerksam machen.

Am kommenden Montag, 27. April, findet im Anschluss an die Mahnwache auf dem Neutorplatz um 19.30 Uhr im Gemeindesaal der evangelischen Kirche in Breisach ein Zeitzeuginnengespräch über den erfolgreichen Widerstand der Frauen gegen das geplante Kernkraftwerk Wyhl statt.

Veranstalter sind der Frauentreff der Martin-Bucer-Gemeinde und die Mahnwache Breisach. Deren Angabe zufolge haben die Bundestagsabgeordneten Kerstin Andreae (Grüne) und Gernot Erler (SPD) ihre Teilnahme zugesagt.


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