FESSENHEIM (F) - Als Werbebotschafter für Fiesch VS wollte der Tourismus-Direktor per Schlauboot von Basel nach Rotterdam fahren. Im Elsass stoppte ihn ein Grossaufgebot der Polizei.
«Aletsch on Tour» heisst die Aktion mit der Claudio Rossetti, Direktor des «Sport Ferien Resorts Fiesch», Werbung für das Aletschgebiet machen wollte. Sein Plan: mit dem motorisierten Schlauchboot von Basel bis nach Rotterdam schippern, eine Flasche Gletscherwasser im Gepäck, um so symbolisch den Wasserkreislauf zu schliessen.
Doch schon im Elsass war Schluss mit der schönen Schiffahrt. Als Rossetti und sein Begleiter das umstrittene Atomkraftwerk Fessenheim passieren wollten, wurden sie von einem Grossaufgebot der elsässischen Sicherheitskräfte gestoppt, wie «1815.ch», das Internetportal des «Walliser Boten» berichtet.
«Die haben uns ganz offensichtlich mit Greenpeace-Aktivisten oder anderen Atomkraftgegnern verwechselt», berichtet der Hobby-Kapitän. Nachdem die französischen Polizisten die Personalien der vermeintlichen AKW-Hasser überprüft hatten, konnte die Verwechslung aufgeklärt werden.
Das Ziel in Rotterdam hat der Fiescher Gummi-Kahn schliesslich doch noch erreicht. Die Episode in Fessenheim brachte den Werbebotschaftern sogar zusätzliche Schlagzeilen in der lokalen Presse. Deren Vertreter waren schnell an den Rhein geeilt, um von der erwarteten Flussschlacht zwischen AKW-Gegnern und der Polizei zu berichten. (bih)