Die Betreiber haben den Block I des elsässischen Atomkraftwerks Fessenheim überraschend für eine mehrtägige Reparatur abgeschaltet. Eine Leitung im nichtnuklearen Bereich ist undicht.

Eine Manschette müsse ausgetauscht werden. Die Reparatur könne jedoch nur stattfinden, wenn der Reaktor nicht in Betrieb sei.

Der Kraftwerksbetreiber Electricité de France (EdF) hatte erst im Sommer von der französischen Atomaufsicht ASN grünes Licht für eine Verlängerung des Betriebs von Block eins um weitere zehn Jahre erhalten. Zuletzt hatte ein Vertreter des Regierungspräsidiums Freiburg anlässlich der jüngsten Sitzung der Überwachungskommission Fessenheim kritisiert, dass der Reaktor Anfang November nach dem turnusgemäßen Austausch eines Teils des Brennmaterials wieder in Betrieb gegangen war, obwohl die Atomaufsicht das Ergebnis der sogenannten Stresstests, die nach der Katastrophe von Fukushima angeordnet worden waren, erst Ende des Jahres veröffentliche. Unabhängig von dieser Entscheidung muss Edf zahlreiche Nachbesserungen vornehmen. Block II liegt derzeit still: Seine dritte Zehnjahresinspektion läuft noch.