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25-03-09
Rubrik: Pressebericht, Fessenheim
Fessenheim kommt unter die Lupe

FESSENHEIM. Ein 13-köpfiges Expertenteam der internationalen Atomenergiebehörde IAEA untersucht seit Anfang der Woche das Atomkraftwerk Fessenheim. Gestern erklärte der Leiter der sogenannten Osart-Mission, Gabor Vamos, was die Experten aus 13 Ländern bis zum 8. April im AKW prüfen werden.

"Wir untersuchen die Sicherheit im Betrieb eines Kraftwerks", sagt der Ungar, "die Mitglieder des Teams arbeiten sich an neun Bereichen ab, dazu gehören etwa die Ausbildung der Mitarbeiter, das Management des Standortes, der Strahlenschutz und die Notfallpläne." Die Untersuchung der Erdbebensicherheit gehöre nicht dazu. "Eine solche Mission ist etwas besonderes", sagt Jean-Philippe Bainier, Direktor der von EDF betriebenen Anlage. Die Belegschaft bereite sich seit einem Jahr darauf vor. "Wir haben uns den Kriterienkatalog der Mission angeschaut und ihn Punkt für Punkt abgearbeitet."

Osart-Missionen werden nur auf Einladung durchgeführt. In diesem Fall hat die französische Regierung um den Besuch der Experten in Fessenheim gebeten. Einer Osart-Mission hat sich das AKW zuletzt 1992 unterzogen. Am 8. April wollen die Experten eine erste mündliche Einschätzung der Sicherheitslage in Fessenheim geben. Der schriftliche Bericht folgt rund drei Monate später. "Wir werden das Ergebnis der Untersuchung veröffentlichen", kündigt Bainier an. Das sei nicht in allen Ländern Usus, merkt Missionsleiter Vamos an.

Entdecken die Experten Mängel, formulieren sie Empfehlungen, wie diese zu beheben sind. "Diese Empfehlungen sind nicht verbindlich", räumt Vamos ein. Fessenheim-Chef Bainier verweist aber auf den öffentlichen Druck, darauf zu reagieren. Laut Vamos werden die meisten AKW erst nach Negativbewertungen aktiv. Nur in fünf Prozent der Fälle seien die Probleme beim Anschlussbesuch 18 Monate nach der Mission unverändert. Fallen den Experten vorbildliche Vorgehensweisen auf, können sie diese den anderen AKW-Betreibern empfehlen. Darauf spekuliert man in Fessenheim. Erst im Herbst steht die Zehnjahresinspektion für das Atomkraftwerk an.

 


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