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05-01-15
Rubrik: Pressebericht, Fessenheim
Paris

Hollande bestätigt Schließung von Fessenheim - ohne Termin


Wann wird Hollande den Schrottreaktor vom Netz nehmen? Foto: AFP

Der französische Präsident François Hollande will das elsässische Atomkraftwerk Fessenheim wie versprochen schließen. Den zugesicherten Termin Ende 2016 hat er jedoch nicht bestätigt.

Verfahren und Studien für die Schließung dieses ältesten Atomkraftwerks des Landes seien in Arbeit, sagte der Präsident am Montag im französischen Rundfunksender France Inter. Der genaue Zeitpunkt der Stilllegung des Atomkraftwerks Fessenheim bleibt aber offen: Hollande nannte trotz mehrmaliger Nachfrage des Senders kein Datum. "Eine Anlage muss geschlossen werden", sagte er zwar mit Blick auf das Regierungsziel, den Anteil an Atomstrom in Frankreich zu senken. Welche die erste Anlage sein werde, sagte er aber nicht.

Die französische Umwelt-und Energieministerin Ségolène Royal hatte bereits im vergangenen November den Termin in Frage gestellt. Im Rahmen der Energiewende in Frankreich sollen zwei Reaktoren abgeschaltet werden,wenn das Atomkraftwerk Flamanville am Ärmelkanal 2016 denBetrieb aufnimmt.

Hollande hatte die Stilllegung des umstrittenen Atomkraftwerks Fessenheim bis Ende 2016 angekündigt. In dem neuen Energiewende-Gesetz der sozialistischen Regierung in Paris ist dies aber nicht verankert. Kern des Gesetzes ist die Senkung des Anteils der Atomkraft an der Stromproduktion von derzeit 75 auf 50 Prozent im Jahr 2025.

Fessenheim ist seit 1977 am Netz. Baden-Württemberg und Umweltschützer im Dreiländereck warten seit langer Zeit auf dieSchließung des Atomkraftwerks dicht an der deutschen Grenze.

Onliine Kommentare:

Die veröffentlichten Kommentare geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

Gustav Rosa: 05. Januar 2015 - 12:06 Uhr

    Es war also doch kein Zufall, dass die EDF ein grenzüberschreitendes "Anhörungsverfahren" in die Wege geleitet hat. Die Reaktionen auf deutscher Seite waren eindeutig - auch wenn die eigentlich Betroffenen (sprich: Die Bevölkerung) eher "schläfrig" reagiert haben. Dafür sind aus der Politik parteiübergreifend ungewöhnlich klare Zeichen gekommen.
    Ein Grund mehr für alle, am kommenden Sonntag am traditionellen "Widerstand in Concert" in Fessenheim teilzunehmen. Um 12 Uhr geht es los: fessenheimstop.org


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