Die Wahlen sind vorbei. Jetzt bitte Klartext und realitätsnahe, sachgerechte Arbeit. Einmal mehr sei an Max Weber erinnert: "Die Politik bedeutet ein starkes, langsames Bohren von harten Brettern mit Leidenschaft und Augenmaß zugleich". Ein bis heute verdrängtes Brett ist die Abschaltung von Fessenheim. Zunehmende Probleme verursachen hier ganz andere Ängste als die, mit denen Wahlpolitik gemacht wurde.
Die Politiker in Baden-Württemberg, die jetzt die Regierungsverantwortung übernehmen, haben mit Fessenheim ein besonders "hartes Brett" zu bohren, das jetzt zu ihren dringendsten Aufgaben gehört. Die rasch und entschieden einzuschlagenden Wege führen nach Berlin, Paris und zur EU. Diplomatische Rücksichten sind hier drittrangig. Wenn der Gau vor dem nächsten der immer wieder hinausgeschobenen Abschalttermine eintritt, brauchen wir uns um die Flüchtlingskrise keine Gedanken mehr zu machen.
Emil Göggel, Breisach