Breisach. Im Anschluss an die 60. Mahnwache gegen Atomkraft auf dem Neutorplatz hielt Erhard
Schulz am Montag einen ungeschminkten Lichtbildvortrag über die Zustände in Japan, knapp ein
Jahr nach der verheerenden Nuklearkatastrophe.
Auch dieses Mal fanden zahlreiche Interessierte den Weg in die Spitalkirche. Schulz selbst ist ein „alter Mitstreiter“ der Wyhler Bewegung der 70er Jahre. Er war auf Einladung von Japanern bei einer großen Kundgebung in Tokio zum Jahrestag von Fukushima dabei, um eine Rede zu halten. Dort erwarteten ihn viele junge und ältere Menschen, Studenten sowie Mütter mit Kindern, die
sich gegen Atomkraft auflehnen.
Auf der anderen Seite leben Japaner am Rande der 20 Kilometer Sperrzone, in hochverseuchten Regionen, pflanzen Gemüse an und halten Milchkühe. Ihnen wurde von Seiten der Regierung erklärt, dass binnen fünf Jahren die Welt wieder in Ordnung sei. „Stellen Sie sich vor, der Unfall hätte sich in Fessenheim zugetragen, sie würden nach Esslingen evakuiert und müssten ihr gesamtes Hab und Gut zurücklassen. Wer will das schon?“, verdeutlichte Schulz die dortige Situation. Die Japaner seien Meister im Aussitzen von Katastrophen. Doch auch im Land der aufgehenden Sonne gebe
es einige Vorzeigestädte, wie Yusuhara, die sich die Nutzung alternativer Energien auf die Fahne geschrieben haben. Im Anschluss an den Vortrag regte Erhard Schulz zu einer offenen Diskussionsrunde an und es wurde rege diskutiert. (nic)
Weitere Informationen dazu gibt es auf der Homepage der SPD Breisach unter www.spd-breisach.de.