Der französische Präsident Nicolas Sarkozy kommt am Donnerstag zu einem Überraschungsbesuch in das Atomkraftwerk Fessenheim. Begleitet wird er von Protesten aus dem Dreiländereck.
Der Präsident wolle über die Sicherheit der Atomkraftwerke und über die Energiepolitik Frankreichs sprechen, hieß es in einem Kommuniqué des Élysée-Palastes am Dienstag. Sarkozy hat sich bislang nicht dazu geäußert, ob Fessenheim abgeschaltet oder weiterbetrieben werden soll. Beobachter gehen davon aus, dass der Präsident Fessenheim am Netz lassen will.
An der umstrittenen Atomanlage dicht entzünden sich im Präsidentschaftswahlkampf leidenschaftliche Debatten. Der sozialistische Kandidat François Hollande will im Fall seiner Wahl die Anlage schließen, was Umweltschützer seit Jahren fordern. Dagegen hat die französische Atombehörde ASN nach ihren jüngsten Stresstests keine Einwände gegen einen Weiterbetrieb.
Proteste gegen Sarkozy angekündigt
Angesichts des bevorstehenden Besuchs ruft das Aktionsbündnis zu einer Protestveranstaltung auf. Am Donnerstagvormittag treffen sich die Atomkraftgeger um 10 Uhr auf dem Parkplatz am Altrhein vor der Rheinbrücke Hartheim-Fessenheim. Dort wollen sie "ihren Protest gegen die überholte Energiepolitik Sarkozys zum Ausdruck bringen", heißt es auf der Webseite des Aktionsbündnisses.
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