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25-04-14
Rubrik: Pressebericht, Fessenheim, Anti-Atom
Pannenreaktor

Rauchwolken über dem Akw Fessenheim – Vorfall verunsichert


Das Akw in Fessenheim kommt nicht aus den Negativschlagzeilen. Foto: AFP

Originalbericht: http://badische-zeitung.de/elsass-x2x/rauchwolken-ueber-dem-akw-fessenheim-vorfall-verunsichert--83774955.html

Erneut hat es einen Vorfall im Akw Fessenheim gegebenen: Rauchwolken über dem Reaktor lösten Alarm aus. Einen Brand gab es offenbar nicht, doch die Verunsicherung bei Atomkraftgegnern wächst.

Am späten Donnerstagabend haben Rauchwolken über dem Akw Fessenheim Alarm ausgelöst. Ursache sei kein Feuer gewesen, sondern ein Problem mit einem Sicherungsschalter in einem Nebengebäude des Maschinenraums von Block ein. Das teilte die Akw-Leitung mit.

Block eins steht seit Anfang April still, nachdem an einer Kühlwasserleitung eine undichte Stelle entdeckt worden war. Bei einer darauffolgenden Kontrolle bemerkten Techniker, dass ein Regler, der für die Funktion der Dampfgeneratoren wichtig ist, nicht richtig funktionierte.

Beiden Reaktoren waren vom Netz

In Block zwei war es an Karfreitag zu einer Notabschaltung gekommen. Nach Angaben des Betreibers EDF hatte es eine Panne außerhalb des Atomkreislaufs gegeben. Bis Sonntag war keiner der beiden Reaktoren funktionsfähig, dann wurde Block zwei wieder hochgefahren.

Umweltschützer hatten die Pannen zum Anlass, um erneut die Schließung von Frankreichs ältestem Atomkraftwerk zu fordern. Die beiden 900-Megawatt-Reaktoren von Fessenheim wurden 1977 und 1978 in Betrieb genommen. Frankreichs Staatspräsident François Hollande hat die Stilllegung des Kraftwerks bis Ende 2016 versprochen.
So drang Greenpeace ins Atomareal von Fessenheim ein (2:54)
Erst im März hatte eine spektakuläre Aktion der Umweltschutzorganisation Greenpeace am Akw Fessenheim für Aufsehen gesorgt. 60 Aktivisten hatten mit einem 19-Tonner-LKW die Absperrung der Atom-Anlage durchbrochen. Mit einer Brückenkonstruktion gelangten sie über den Stacheldrahtzaun zum Reaktor und besetzten ihn.

Greenpeace-Protest mit Aktionsschiff

Zum 28. Jahrestag des Atomunglücks von Tschernobyl startet die Umweltorganisation Greenpeace nun am Samstag eine groß angelegte Protestaktion. Acht Wochen lang wollen die Umweltschützer gegen überalterte europäische Atomkraftwerke demonstrieren. Das Aktionsschiff "Beluga II" soll am Samstag am ältesten französischen Atomkraftwerk in Fessenheim an der deutschen Grenze ablegen.

Die "Beluga II" soll bis Mitte Juni 14 Städte an Rhein und Mosel anfahren, die im Umfeld alter Atomkraftwerke in Deutschland, Frankreich, Luxemburg und der Schweiz liegen. In Baden-Württemberg macht die "Beluga II" in Breisach am Rhein (Kreis Breisgau-Hochschwarzwald), Karlsruhe, Mannheim und Philippsburg (Landkreis Karlsruhe) Halt.


Online Kommentare
Die veröffentlichten Kommentare geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.


Andreas Jenne: 25. April 2014 - 15:48 Uhr

    Wann bloss fliegt das Ding endlich in die Luft? Dann ist Ruh und es braucht in Freiburg auch keine flächendeckende Tempo 30 Einführung mehr. Sowieso lösen sich dann einige Luxusprobleme und auch die Frage des knappen Wohnraums ...

    ... und der Blick zum Atlantik wär auch uneingeschränkter vom Schlossberg aus.

    Alles wird gut!


manfred gawer: 25. April 2014 - 16:28 Uhr

    @Na Na,Herr Jenne, wer wird denn gleich so sarkastisch sein?. Aber natürlich haben sie vollkommen recht. Sie zeigen auf amüsanter weise, welche Banalitäten hier in den Foren vorherrschen. Da werden Fussballtrainer gebasht, Sündenböcke gesucht, Grosse und kleine Politik gemacht, aufgeregt über strassensanierungsfragen gestritten, als ob der Albig Vorschlag schon Gesetz wäre. Dabei haben wir Südbadener unsere grösste Gefahr direkt vor der Haustür. Vielleicht sollte der ein oder andere Forist mal sein Engagment auf diese Probleme richten. Ich hoffe dass wenigstens einige sich über ihren Beitrag seine Gedanken macht.
    By the Way: Der Blick zum Mittelmeer wäre wohl auch uneingeschränkt vom Schlossberg aus.


Patrick Rinklin: 25. April 2014 - 18:09 Uhr

    Hat die ASN (französische Atomaufsichtsbehörde) nicht von einem RELATIV sicheren Kraftwerk gesprochen? Das sicher ist außer die unmoderne Technik?
    Scheint wohl ein, für Deutsche, nicht angekommener Aprilscherz gewesen zu sein. Demnach hoffe ich (und viele andere in Südbaden) das der bekanntlich schönmachende Mairegen nicht aus Fessenheim kommt.
    Es gibt keine Woche ohne Meldungen aus Fessenheim. Agieren statt reagieren ist hier die Parole.


Michael Riedle: 25. April 2014 - 19:17 Uhr

    @Jenne: Sie sagen es. Jetzt ist auch zu verstehen, dass in Freiburg am 1 Mai "Ausgangssperren" verhängt werden und alle privaten Veranstaltungen angemeldet werden müssen. Ist alles nur zu unserem Schutz damit wir nicht draußen sind. Ich haben mal etwas gehört von unter den Türrahmen stehen oder die Bettdecke über den Kopf wenn es kracht. In diesem Sinne.... Alles wird gut..


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