http://www.badische-zeitung.de/suedwest-1/diskussion-ueber-alternativen-fuer-fessenheim--145930336.html
PARIS/STRASSBURG. Hinter den Kulissen wird anscheinend erstmals an einer wirtschaftlichen Alternative für das elsässische Fessenheim und die Umgebung für die Zeit nach einem Rückbau des dortigen Akw gearbeitet. Am Mittwoch trafen elsässische Abgeordnete der Nationalversammlung, Vertreter der Regionalpolitik sowie der Bürgermeister von Fessenheim im französischen Umweltministerium zusammen. Geladen hatte der Staatssekretär in diesem Ministerium, Sébastien Lecornu.
Lecornu hatte im Vorfeld mehrfach bekundet, das Umweltministerium wolle, wie unter der Präsidentschaft Hollande beschlossen, an der Stilllegung von Fessenheim festhalten. Vorgetragen und ausgetauscht wurden Alternativen für das Akw, die Arbeitsplätze schaffen sollen. Während der Abgeordnete Bruno Fuchs von der Präsidentenpartei "En marche" optimistisch twitterte, die "Rekonversion" des Standortes sei nun eingeleitet, hielt der bürgerlich konservative Eric Straumann auf Anfrage der BZ den Ball eher flach. Nichts Konkretes sei dabei herausgekommen, kommentierte er die Sitzung. Allerdings wurde eine Wiederbelebung der Bahnverbindung Freiburg-Colmar diskutiert – von deren Sinn und Nutzen hingegen nicht alle Anwesenden überzeugt waren. Nach derzeitigem Stand soll das Akw Ende kommenden Jahres oder Anfang 2019 stillgelegt werden.