BREISACH/BIESHEIM (jov). Zum Gedenken an den Widerstandsk�mpfer Julius Leber, der am 5. Januar 1945 von den Nazis ermordet wurde, trafen sich deutsche und els�ssische Politiker an dem nach Leber benannten Platz in dessen Geburtsort Biesheim und legten Kr�nze nieder.
Biesheims B�rgermeister George Drescher erinnerte daran, dass Leber in Biesheim aufwuchs, sp�ter in Breisach zur Schule ging und dort in einer Tapetenfabrik seine Lehre abschloss. Vor und nach dem Kriegsdienst studierte Leber, der sich schon fr�h f�r die Autonomie des Elsass einsetzte, in Freiburg, wo er auch promovierte. Er wurde wegen seines freiheitlichen Engagements und seiner sozialdemokratischen Gesinnung von den Nazis ins Gef�ngnis gesteckt und jahrelang im Konzentrationslager interniert.
Bereits vor dem gescheiterten Attentatsversuch auf Adolf Hitler am 20. Juli 1944 wurde Leber verhaftet und in einem Schauprozess zum Tode verurteilt. Das Urteil wurde vor 64 Jahren vollstreckt.
Leber, der schon damals sowohl das Elsass wie auch Deutschland als seine Heimat betrachtete, sei ein Vorbild, sagte der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Reiner Zimmermann. Staatsminister Gernot Erler lobte ebenfalls das grenz�berschreitende Denken von Leber, der schon als Sch�ler in die SPD eingetreten war. Heute sei sein geistiges Erbe in der deutsch-franz�sischen Freundschaft zu w�rdigen. Lebers Auseinandersetzung mit dem Rechtsradikalismus, seine Opferbereitschaft und sein Mut sollten beispielgebend sein. Die Kreistagsfraktion und die Reservistenkameradschaft der Julius-Leber-Kaserne in Berlin-Wedding legten Kr�nze nieder.