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29-05-08
Rubrik: Pressebericht, Fessenheim
Steuerung nach Gefühl überwiegt

Das Risiko des AKW Fessenheim liegt laut Kontrollbehörde nicht am Alter


Blick ins AKW Fessenheim (FOTO: AFP)

Von unserer Korrespondentin B�rbel N�ckles

STRASSBURG. Die franz�sische Kontrollbeh�rde (ASN) h�lt Routine und menschliches Versagen f�r die gr��te Gefahr im Kernkraftwerk Fessenheim. In ihrem Jahresbericht 2007 kritisiert die f�r die Anlagen im lothringischen Cattenom, in Fessenheim und f�r den Forschungsreaktor in Stra�burg zust�ndige ASN, wie Eingriffe vorgenommen werden. Alain Liger von der ASN in Stra�burg unterstrich, das Atomkraftwerk in Fessenheim habe im Vergleich zu 2006 Fortschritte gemacht. "75 Prozent der Zwischenf�lle sind jedoch auf menschliches Fehlverhalten und auf die Organisation der Abl�ufe zur�ckzuf�hren."

Damit schneidet die Anlage schlechter ab als der Durchschnitt der franz�sischen Kernkraftwerke. Nachdem es in Fessenheim 2006 zu zehn Zwischenf�llen auf Stufe eins der internationalen St�rfallskala gekommen war, nahm die ASN im vergangenen Jahr 24, zu einem Drittel unangemeldete Kontrollen vor. Das waren 50 Prozent mehr als in anderen Anlagen. In Cattenom waren es 27 Kontrollbesuche. Dort produzieren vier Reaktoren Strom. In Fessenheim sind es zwei.

Der erste Reaktor des AKW Fessenheim ging im M�rz 1977 ans Netz. Doch anders als man annehmen m�chte, stellt Frankreichs �ltestes produzierendes Atomkraftwerk aus Sicht der ASN nicht aufgrund seines Alters ein Risiko dar, sondern weil sich mit der Zeit eine gewisse Unachtsamkeit gegen�ber den Bedienungs- und Verhaltensregeln einschleicht. Der Stromversorger Electricit� de France musste deshalb im vergangenen Jahr die Weiterbildung intensivieren und Eingriffe ausf�hrlicher dokumentieren. "In 30 Jahren ist das Personal in einem Ma� mit der Anlage vertraut, dass es bei der Steuerung zu sehr auf das Gef�hl statt auf das Bedienungshandbuch vertraut", sagt Liger. Die ASN bezieht sich insbesondere auf eine Kontrolle, die zwischen dem 13. und 16. Mai stattfand.

Anfang diesen Jahres befand sich Block zwei zeitweise au�er Betrieb, weil ein Zugangsschlauch des Dampfgenerators undicht war. Die Edf ben�tigte mehr als zwei Monate, bis der Reaktor wieder ans Netz gehen konnte. Im Bericht der ASN hei�t es dazu, der Stromversorger habe nicht alle vorgeschriebenen Kontrollen vorgenommen. 2009 und 2010 steht die gro�e Zehnjahresinspektion der beiden Reaktoren an, von der die weitere Laufzeit des AKW abh�ngt.


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