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07-11-11
Rubrik: Pressebericht, Fessenheim
Frankreich

Das AKW Fessenheim ist über Nacht wieder ans Netz gegangen


Stresstest noch nicht ausgewertet Foto: AFP

Im Atomkraftwerk Fessenheim ist ungeachtet massiver Proteste von Umweltschützern der Block I wieder ans Netz genommen worden. Wie eine Sprecherin bestätigte, wurde der Block in der Nacht zum Sonntag wieder angefahren.

Der trinationale Atomschutzverband TRAS, in dem sich deutsche, französische und schweizerische Atomkraftgegner zusammengeschlossen haben, protestierte gegen das "unverantwortliche und unangekündigte Wiederanfahren des ältesten Atomkraftwerks in Frankreich". Die französische Atomaufsicht ASN habe einem Weiterbetrieb nur unter Auflagen zugestimmt, betonte TRAS-Präsident Jürg Stöcklin. Unter anderem habe sie eine Verstärkung der Fundamentplatte und zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen für den Ausfall des Kühlsystems gefordert.

Anfang Juli hatte die Atomaufsicht grünes Licht für eine Laufzeitverlängerung um zehn Jahre gegeben, zugleich aber eine Reihe von technischen Nachbesserungen gefordert. Offiziell liegt die Entscheidung darüber in Paris. Umweltministerin Nathalie Kosciusko-Morizet zufolge soll der Entschluss erst nach Auswertung der von der EU angeordneten Stresstests fallen. Diese seien im September abgeschlossen worden, die Auswertung werde aber noch bis Jahresende dauern, sagte die AKW-Sprecherin.
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Block I von Fessenheim wurde 1977 in Betrieb genommen und ist damit der älteste noch in Betrieb befindliche Druckwasserreaktor in Frankreich. Er wurde von Oktober 2009 bis März 2010 einer Sicherheitsprüfung unterzogen. Für den um ein Jahr jüngeren Block II strebt der Stromkonzern EdF ebenfalls eine Verlängerung um zehn Jahre an. Dieser Block wird derzeit auf seine Sicherheit hin überprüft. Über einen Weiterbetrieb soll im kommenden Jahr entschieden werden.

Atomkraftgegner auf beiden Seiten des Rheins fordern bereits seit Jahren die Stilllegung des AKW, das als besonders pannenanfällig gilt. Seit der Katastrophe im japanischen Fukushima schlossen sich zahlreiche deutsche, schweizerische und elsässische Gemeinden dieser Forderung an. Im Elsass verlangten zudem rund 400 Regionalpolitiker in einem offenen Brief an Staatschef Nicolas Sarkozy, das "veraltete" Kraftwerk zu schließen.


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