Die Leitung des AKW Fessenheim hat am späten Donnerstagabend einen Vorfall der Stufe eins auf der internationalen Störfallskala von 0 bis 7 gemeldet.
Bei einer Routinekontrolle wurde festgestellt, dass ein Kühlkreislauf, der aus dem Grand Canal d"Alsace gespeist wird, nicht die vorgeschriebene Menge Wasser geführt hat. Über diesen Kreislauf werden Pumpen gekühlt, die nach einem Unfall die Zuleitung von Borwasser in den Primärkreislauf anfahren können. Borwasser dient zur Kühlung des Reaktorkerns.
Die betroffenen Leitungen seien sofort ausgetauscht und gereinigt worden, heißt es in einer Mitteilung aus Fessenheim. Vorfälle der Stufe eins kommen in Fessenheim eher selten vor. 2012 meldete das AKW 30 der Stufe 0. Zweimal wurden Probleme als gravierender eingeschätzt und damit auf Stufe 1 gemeldet.
Block eins befindet sich unterdessen seit Mitte April außer Betrieb. Inzwischen sind die Arbeiten zur Verstärkung der Sockelplatte, einer Auflage der französischen Atomaufsicht, abgeschlossen.