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06-12-07
Rubrik: Pressebericht, Fessenheim
Die Kontrolleure wollen öfter vorbeischauen

Viele Pannen im Atomkraftwerk Fessenheim sorgen dafür, dass 2007 weniger Strom produziert wird


Zu viele Pannen gab es im Atomkraftwerk Fessenheim � auch nach Ansicht der franz�sischen Aufsichtsbeh�rde.

Von unserer Korrespondentin B�rbel N�ckles
        
COLMAR. Selbst der franz�sischen Sicherheitsbeh�rde scheint der Zustand des Kernkraftwerks Fessenheim nicht mehr ganz geheuer zu sein. Warum sonst sollte Stra�burger Kontrollbeh�rde, die f�r die beiden Atomkraftwerke in Lothringen und dem Elsass zust�ndig ist, h�ufigere Kontrollen f�r das kommende Jahr ank�ndigen? Genau das ist jetzt in der Sitzung der Fessenheimer �berwachungskommission in Colmar geschehen.

In der Tat, die Zwischenf�lle mehren sich. Allein 40 Pannen sind seit Jahresbeginn registriert worden, sechs davon auf der sieben Stufen z�hlenden internationalen St�rfallskala mit eins eingestuft. Ursache in den meisten F�llen waren Bedienungsfehler.

Vergangene Woche beispielsweise wurden vier Besch�ftigte einer Firma verstrahlt, die regelm��ig auf dem Gel�nde in Fessenheim arbeitet. AKW-Direktor Philippe Bainier erkl�rte dazu der Kommission: "Aus Gr�nden, die bislang nicht gekl�rt werden konnten, ist es auf dem Gel�nde zu einer Kontaminierung gekommen." Bis in zwei Monaten werde Kraftwerksbetreiber EdF aber der Aufsichtsbeh�rde einen ausf�hrlichen Bericht vorlegen. Die lange Reihe der Vorf�lle wirkt sich auch auf den Kraftwerksbetrieb selbst aus: Weil immer wieder abgeschaltet werden musste � auch wegen Austausches der Brennst�be � wird die Stromproduktion 2007 wohl deutlich unter dem j�hrlichen Durchschnitt bleiben. Bainier: "Das war f�r Fessenheim kein sehr gutes Jahr."

In der Kommission kam auch das Thema Erdbebensicherheit zur Sprache. Ein Kernphysiker hatte erkl�rt, es m�sse "mit heutigen Messmethoden doch m�glich sein, genau vorherzusagen, was ein Erdbeben im Bereich des AKW bewirken w�rde". Alain Liger von der Aufsichtsbeh�rde in Stra�burg wehrte solche Vorschl�ge ab, weil sie nicht ins nationale Schema der Sicherheitspolitik passten. Eine Sonderstudie zu Fessenheim sei jedoch auch nicht vorgesehen. Vorarbeiten gibt es schon: Das Stra�burger Geophysische Institut hat eine allgemeine Studie zur Erdbebengefahr am Oberrhein vorgelegt, aber seine Erkenntnisse nicht auf die Verh�ltnisse unter dem Gel�nde des AKW Fessenheim heruntergebrochen.

�ber den Weiterbetrieb von Fessenheim wird die Zehnjahresinspektion der beiden 30 Jahre alten Reaktoren entscheiden, die voraussichtlich in den Jahren 2008 und 2009 erfolgen soll.


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