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06-01-15
Rubrik: Pressebericht, Fessenheim
Hollande legt sich nicht auf Termin fest

Präsident will Fessenheim abschalten – aber wann?.

PARIS/STUTTGART (dpa). Der französische Staatspräsident François Hollande lässt sich nicht auf einen Termin für die Schließung des Atomkraftwerks Fessenheim festlegen. Zwar bekräftigte der Sozialist das Vorhaben am Montag in einem Interview des Radiosenders France Inter. Den vor Jahren zugesicherten Termin Ende 2016 hat er dabei jedoch – auch auf mehrmaliges Nachfragen hin – nicht bestätigt. Verfahren und Studien für die Schließung dieses ältesten Atomkraftwerks des Landes seien in Arbeit, sagte Hollande lediglich.

Die französische Umwelt- und Energieministerin, Hollandes Parteifreundin und frühere Lebensgefährtin Ségolène Royal, hatte im vergangenen November den Termin in Frage gestellt. Im Rahmen der Energiewende in Frankreich sollen zwei Reaktoren abgeschaltet werden, wenn das Atomkraftwerk Flamanville am Ärmelkanal 2016 den Betrieb aufnimmt. Fessenheim ist seit 1977 am Netz. Baden-Württemberg und Umweltschützer im Dreiländereck warten seit langer Zeit auf die Schließung des Atomkraftwerks dicht an der deutschen Grenze.

Die atompolitische Sprecherin der Grünen im Bundestag, Sylvia Kotting-Uhl, warf dem Politiker Wortbruch vor: "Dass die Bundesregierung es einfach wortlos hinnimmt, dass Hollande sein Fessenheim-Versprechen bricht, ist ein Skandal." Es könne nicht sein, dass Deutschland die gefährlichen Altmeiler abschalte, "direkt an der Grenze aber ein noch gefährlicherer Schrottmeiler bis zum Sankt Nimmerleinstag laufen darf". Allerdings ließ auch die grün-rote Landesregierung Baden-Württembergs die Äußerungen Hollandes am Montag und Dienstag unkommentiert.


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