Regio. Bei der regelmäßig stattfindenden Mahnwache am Montag in Breisach haben Vertreter der Antiatom-Protestbewegung im Dreyeckland einen offenen Brief verlesen, mit dem sich die Aktivisten zahlreicher Initiativen bei Hartheims Bürgermeisterin Kathrin Schönberger bedanken. Diese hatte sich kürzlich mit einem Brief an den französischen Präsidenten François Hollande gewandt und ihn darin an sein Wahlversprechen vor drei Jahren erinnert, das Atomkraftwerk Fessenheim bis 2016 abzuschalten.
„Hartheim hat einen ersten, mutigen und aufrichtigen Schritt in die richtige Richtung getan“, betonen die AKW-Gegner in dem Brief. „Auch wenn Fessenheims Bürgermeister Claude Brender erst einmal gereizt reagiert hat – es gibt auch Stimmen in seiner Gemeinde, die vorausschauender denken“, so der Brief weiter. Hartheim lebe die deutsch-französische Freundschaft in Form der Partnerschaft mit Fessenheim. Es gebe regelmäßige Treffen, aber wahre Freundschaft bedeute mehr als essen, trinken, tanzen und Sonntagsreden.
Die Tür sei nun offen für den längst fälligen Dialog zum Thema: „Wie geht es in Fessenheim und in der gesamten Region ohne AKW weiter?“ (WZO)