Bei den Streiks gegen die Fessenheim-Schließung geht es auch darum, dass die EDF seit 1946 jedes Jahr ein Prozent ihres Umsatzes an die Sozialkasse der Gewerkschaft CGT zahlt...
Nach Ansicht von BUND-Geschäftsführer Axel Mayer geht es der CGT nicht alleine um die Arbeitsplätze sondern auch um die gigantischen Summen mit denen der Atomkonzern EdF einige Gewerkschaften seit vielen Jahren schmiert. Diese "andere ökonomische Seite" des Streiks wird leider nicht öffentlich diskutiert.
"So zahlt der Konzern seit 1946 jedes Jahr einen Prozent seines Umsatzes an die Sozialkasse CCAS. Diese hat rund 3700 Beschäftigte und besitzt Ferienzentren, Sanatorien und Restaurants, in denen sich EdF-Mitarbeiter mit ihren Angehörigen für wenig Geld verwöhnen lassen können. Zudem ist die CCAS eng mit der mächtigen, kommunistisch orientierten Gewerkschaft CGT verflochten. Mithilfe der einprozentigen Abgabe hat sich EdF über Jahrzehnte das Wohlwollen der Gewerkschaft erkauft", sagt ein Branchenkenner. Vor allem diesen Geldern sei es zu verdanken, dass die Kommunistische Partei Frankreichs noch existiere." berichtet "Die Zeit" am 17.10.2002
Auch brandeins zeigt diese Verfilzung und ökonomische Abhängigkeit auf: "Ein unbestimmter Teil der jährlichen Zuwendungen für die Sozialkassen blieb über die Jahrzehnte auch im gewerkschaftlichen Filz hängen. Aber daran störte sich in Frankreich kaum jemand, schon gar nicht die EdF-Führung, sicherte die CGT doch dauerhaft innerbetrieblichen Frieden..."
Axel Mayer, BUND-Regionalverbnd Info: www.bund-freiburg.de
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