Derzeit läuft der Vorwahlkampf – auch für Gernot Erler, den SPD-Kandidaten fürs Freiburger Direktmandat in den Bundestag. Bis zum Beginn der Schulferien sind täglich etliche Auftritte zu absolvieren, Interviews, Podiumsdiskussionen. Ab Ende Juli wird’s notgedrungen weniger hektisch: Da in Baden-Württemberg die Schulferien so spät liegen, ist es eine größere Herausforderung, die Wochen bis zur "Heißen Phase" im September gut zu nutzen, erklärt Julien Bender, Campaigner für Gernot Erlers Wahlkampf.
Nach den Wochen der politischen Veranstaltungen im Wahlkreis und als Spitzenkandidat des Landes auch in ganz Baden-Württemberg beginnt mit dem Juli-Ende dann das Sommerprogramm – und das Format "Feste-Wandern", außerdem übernimmt Gernot Erler ab Ende August, was als SPD-Strategie auf Bundesebene für diesen Bundestagswahlkampf schon vor Monaten kundgetan wurde: Im Tür-zu-Tür-Wahlkampf will Erler mit seinem Team auf zweitausend Hausbesuche kommen. Die Vorhaben für den sommerlichen Teil der Kampagne stellte Erler nun der Presse vor – und auch einen kurzen Vorgriff auf den musikalischen Schlusspunkt seines Wahlkampfs am 19. September mit dem Londoner Musiker Paul Millns im Waldsee: "Da freu’ ich mich jetzt schon drauf!"
Vorher aber ist noch viel zu tun. Beispiel: Tür-zu-Tür-Wahlkampf. Ein Instrument, das beispielsweise in den USA und in Frankreich viel eingesetzt werde, so Erler, und das vor allem dort von Nutzen sei, wo trotz niedriger Wahlbeteiligung hohe SPD-Ergebnisse erzielt würden, etwa Weingarten, Haslach, Rieselfeld. Aber auch in Vauban wird Gernot Erler sich zu den Menschen hinbegeben für die Drei-Minuten-Besuche an der Haustür, denn er möchte im direkten Gespräch erklären, warum er keine Erststimme zu verschenken hat. Er wird sich dafür stark machen, dass Erst- und Zweitstimme an ihn und an die SPD gehen, so Erler: "Wir müssen die Möglichkeit, dass es einen lachenden Dritten gibt, unbedingt ausschließen!" Daran ist auch Laura Wisser gelegen, die sich in Erlers Wahlkampfteam für eine Erststimmen-Kampagne einsetzt.
Auch auf Wanderungen und Hocks wird Erler ganz in diesem Sinne unterwegs sein und die Themen bekannt machen, für die er persönlich antreten will. Vor Ort reicht das von Fessenheim-abschalten bis SWR-Orchester retten und Stadttunnel nach vorne bringen. In der Bundespolitik sollen prekäre Arbeitsverhältnisse verbessert, Mieten bezahlbar und Rüstungsexporte nach Saudi-Arabien untersagt werden. Die Liste der Themen ist natürlich viel länger. Auch die Liste prominenter SPD-Gäste, die bis zur Wahl in Freiburg erwartet werden ist lang, von Wolfgang Thierse am 28. Juli bis zu Frank-Walter Steinmeier am 9. September: "Die Wahl wird auf den letzten Metern im Schlussspurt entschieden!" Der Wahlkampf soll, so Erler, politisiert werden und keine Wohlfühlkampagne sein.