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20-12-14
Rubrik: Pressebericht, Fessenheim
Gemeinden lehnen EdF-Antrag ab

Voraussetzungen für wasserrechtliche Genehmigung seien nicht erfüllt.

SASBACH/WYHL (iwi). Das Kernkraftwerk Fessenheim braucht eine neue wasserrechtliche Erlaubnis, um Grundwasser zur Kühlung zu pumpen und das radioaktiv belastete warme Abwasser in den Rheinseitenkanal einzuleiten. Die beiden Rheingemeinden Sasbach und Wyhl wurden von Paris angeschrieben, damit sie zu diesem Antrag des Betreibers Électricité de France (EdF) Stellung nehmen.

Beide Gemeinderäte lehnen das Vorhaben der EdF einstimmig ab. Seit geraumer Zeit herrscht sowieso der Verdacht, dass sich Frankreich nicht an die Zusage ihres Präsidenten halten wird, 2016 die beiden Meiler abzuschalten. Auf diesem Hintergrund sieht es für manche so aus, als würde mit dieser Genehmigung der Weiterbetrieb vorbereitet. Bürgermeister Jürgen Scheiding glaubt dies allerdings nicht. Aus einem Kreis in Sachen Fessenheim, dem er angehöre, wisse er, wie viel die EdF mit diesem AKW verdiene. Da sei es verständlich, dass sie alle rechtlichen Voraussetzungen schaffen, um die ganze Restlaufzeit auszuschöpfen, meinte Scheiding.

Der Einspruch der beiden Rheingemeinden geschieht mittels einer Vorlage vom Trinationalen Atomschutzverband (Tras), dem beide angehören. In dieser Stellungnahme wird anhand von neun Punkten ausgeführt, warum die EdF die Voraussetzungen nicht erfüllt, um die geforderte Genehmigung zu bekommen. Laut Tras sei die Umweltverträglichkeitsprüfung für den Antrag der EdF rechtlich fehlerhaft. So sei der "Wärmemüll" nicht berücksichtigt: Das Kühlwasser, das in den Rheinseitenkanal fließt, erwärme diesen um bis zu vier Grad. Das schade nicht nur der Ökologie, sondern auch den Menschen, die im Norden aus dem Rhein mit Trinkwasser versorgt werden. Die EdF weise nicht nach, dass die Einleitung von radioaktivem Tritium nach dem Stand der Technik reduziert wird. Es mangle an Vorsorge für Unfälle. So fehle eine alternative Zufuhr von Kühlwasser, wenn der Deich des Rheinseitenkanals breche. Die giftigen Substanzen gegen die Korrosion im Meiler könnten bei einem Unfall das Betriebspersonal vergiften und damit die Steuerung des AKW gefährden.


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