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11-08-15
Rubrik: Pressebericht, Fessenheim
Leserbriefe: AKW FESSENHEIM

Wahre Freundschaft bedeutet mehr als Feiern

Zum Brief, den Hartheims Bürgermeisterin an ihren Amtskollegen in Fessenheim geschrieben hat, erreichte uns folgender offener Brief:

Sehr geehrte Frau Bürgermeisterin, liebe Kathrin Schönberger, liebe Mitglieder des Gemeinderats von Hartheim,
wir schreiben Ihnen als Vertreter der Antiatom-Protestbewegung im Dreyeckland. Die Onlinekommentare und Leserbriefe aus der Badischen Zeitung und die Diskussionen auf unseren Montagsmahnwachen in Müllheim und Breisach zeigen, dass Sie mit Ihrem Brief nach Paris richtig gehandelt haben. Wir haben Maire Claude Brender zuletzt bei der Abgabe unseres Einspruchs zum Anhörungsverfahren der EDF (Électricité de France) bezüglich des Antrags auf nachträgliche Genehmigung der Ableitung von Emissionen in Luft und Wasser im Rathaus von Fessenheim persönlich kontaktiert, ihm unsere Ängste mitgeteilt und uns mit folgenden Worten verabschiedet: "Wir sind als Freunde gekommen und wir wollen als Freunde gehen. Wir wollen Freunde bleiben und hier gemeinsam – auf beiden Seiten des Rheins – eine atomfreie Zukunft gestalten." Er hat uns mit Handschlag verabschiedet, aber festgehalten, dass wir – bezogen auf das AKW – verschiedene Auffassungen haben.
Hartheim lebt die deutsch-französische Freundschaft in Form der Partnerschaft mit Fessenheim. Aber wahre Freundschaft bedeutet mehr als Essen, Trinken, Tanzen und Sonntagsreden. Hartheim hat einen ersten, mutigen und aufrichtigen Schritt in die richtige Richtung getan. Auch wenn Bürgermeister Brender erst einmal gereizt reagiert hat – es gibt auch Stimmen in seiner Gemeinde, die vorausschauender denken. Die Tür ist offen für den längst fälligen Dialog zum Thema: Wie geht es in Fessenheim und in der gesamten Region ohne AKW weiter?
Unsere Mitstreiter aus dem Elsass haben herausgefunden, dass das AKW – entgegen aller Beteuerungen – kaum noch rentabel läuft, und auch die Gemeinde Fessenheim soll – trotz großzügiger Subventionierung durch die EDF – relativ hoch verschuldet sein. Alles Anzeichen dafür, endlich umzudenken und in Zukunft neue, sichere Wege zu gehen. Herrn Bürgermeister Brender möchten wir einen Satz aus dem Onlinekommentar der Badischen Zeitung mitgeben: "Wer sich für Laufzeitverlängerungen stark macht, kämpft mehr für die Rendite der EDF als für das Einkommen in der Region."
Wir wünschen Ihnen Standhaftigkeit.

i. V. Gustav Rosa , Niederrimsingen


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