LILLE (AFP). Die französische Regierung hat bekräftigt, am Zeitplan für die Schließung des Atomkraftwerks Fessenheim festzuhalten. Das älteste Akw Frankreichs werde "Ende 2016, Anfang 2017" stillgelegt, verlautete am Freitag aus dem Umfeld von Staatschef François Hollande. "Dazu haben wir uns verpflichtet." Zuvor hatte die Tageszeitung Le Monde aus einem Papier des französischen Umweltministeriums zitiert, wonach es "keine schwerwiegenden Risiken für die Sicherheit" des Atomkraftwerks gebe. Das war als mögliche Abkehr von der geplanten Schließung interpretiert worden.
Aus dem Umfeld Hollandes hieß es dazu, die Schließung des Akw Fessenheim sei keine Frage der Sicherheit; gäbe es Sicherheitsprobleme, würde die Anlage sofort stillgelegt. Die Schließung erfolge vielmehr im Zuge der von der Regierung angestrebten Energiewende. Hollande hatte Mitte September angekündigt, Fessenheim werde Ende 2016 dichtgemacht. Die neuen Äußerungen legen nahe, dass der Termin etwas nach hinten verschoben werden könnte, auch wenn die Schließung demnach "normalerweise Ende 2016" erfolgen sollte.
Allerdings hatte die Atomaufsichtsbehörde ASN jüngst erklärt, eine Stilllegung sei angesichts der notwendigen Verfahren erst in "rund fünf Jahren" möglich – das wäre Ende 2017. Dagegen beteuerte Umweltministerin Delphine Batho am Freitag, die Schließung könne in vier Jahren erfolgen. Ende 2016 sei als "Termin haltbar", sagte sie.