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28-11-13
Rubrik: Pressebericht, Fessenheim, Anti-Atom
Mir rast eine Gänsehaut über den Rücken

Zu: "Warum muss man für die Katastrophe üben?", BZ-Beitrag (Politik, 15. November):

Das ist schlimmer, als ich es mir in meinen kühnsten Albträumen ausgemalt hatte. "Ein GAU ist bei den Übungen nicht vorgesehen" sagt RP-Pressesprecher Müller-Bremberger in seiner – zugegebenermaßen wirklich sympathisch vorgetragenen – Bankrotterklärung. Er habe schon viele Übungen mitgemacht, aber ein GAU sei nicht dabei gewesen, da müsse man fünf Tage am Stück üben. Habe ich da möglicherweise den Zweck einer Übung nicht verstanden? Ein GAU ist möglich, das wissen wir nicht erst seit Fukushima, Tschernobyl, Harrisburg, Majak oder Forsmark. Das wird nichts, wenn es hier schnell gehen muss, und die Verantwortlichen haben das noch nie im Leben durchgespielt. Wirklich beeindruckt hat mich allerdings die Lehrerin, die sofort wusste, dass sie die Schüler im Schulhaus einzusperren hat, um kontaminierte Eltern, die zu ihren Kindern wollen, daran zu hindern, sie aus der Schule zu holen. Da hat sicher jemand ganz tief in das Seelenleben einer Mutter geschaut, um auf die Idee zu kommen, diese Anweisung im Katastrophenplan festzuschreiben.

Mir rast eine Gänsehaut über den Rücken, wenn ich mir vorstelle, wie weinende, panische Eltern mit einem Bürgertelefon beruhigt werden sollen, wo ihnen monotone, empathielose Stimmen aufsagen, dass man jetzt in aller Ruhe analysiert, die Gremien zusammenruft und gegebenenfalls "Maßnahmen ergreifen" wird – wie etwa in den beiden anderen schönen BZ-Videos von Florian Kech auf www.badische-zeitung.de Da hilft nur vorbeugen, liebe Löwenmütter. Auf Politik und Behörden könnt ihr lange warten. Fessenheim selbst abschalten. Geldströme umleiten.


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