Hier der Link zum Originalbericht: http://www.badische-zeitung.de/kein-plan-fuer-den-super-gau
Das Regierungspräsidium (RP) hat nach wie vor keinen aktualisierten Einsatzplan für den Super-Gau: Zwar gelten bereits seit 2014 neue Richtlinien für den Fall, dass es im grenznahen französischen Kernkraftwerk Fessenheim zu einem Reaktorunfall kommt. Seitdem liegt auch Freiburg in der Evakuierungszone. Doch in die Katastrophenschutzpläne sind die neuen Regelungen noch nicht eingearbeitet.
Regierungspräsidiums-Mitarbeiterin Ama Klein wollte sich im gemeinderätlichen Umweltausschuss auch nicht auf einen Zeitplan festlegen lassen. Sie betonte aber, dass das RP im Katastrophenfall nach wie vor auf die bisherigen Planungen zurückgreifen könne.
Die Stadträte beruhigte dies nicht wirklich. Wenn tatsächlich etwas passiere, werde es zu einem riesigen Chaos kommen. Und kaum jemand in der Bevölkerung wisse, wie er sich verhalten müsse. Auch die Ausgabe von Jodtabletten wird personell an Grenzen stoßen.
Stadträtin Ulrike Schubert (Unabhängige Listen) kritisierte die Stadtverwaltung: Diese agiere bei der Öffentlichkeitsarbeit viel zu defensiv. Es müsse mehr Veranstaltungen und Informationen für die Bürger geben.
Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik wies die Vorwürfe zurück.
Online Kommentare:
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Gustav Rosa - 01. Juni 2017 - 00:53 Uhr
Solche Debatten könnten in jedem Rathaus im Dreyeckland stattfinden. Der Ausgang würde überall lauten: "Wenn tatsächlich etwas passiere, werde es zu einem riesigen Chaos kommen. Und kaum jemand in der Bevölkerung wisse, wie er sich verhalten müsse." Das trifft den Nagel auf den Kopf! Dagegen helfen weder Jodtabletten noch Evakuierungspläne. Das wissen sowohl Stadtrat als auch die Umweltbürgermeisterin. Die Vorwürfe sind berechtigt - deren Zurückweisen ein Zeichen von Hilflosigkeit.
ABSCHALTEN und unseren Nachbarn beim Aufbau einer wirtschaftlichen Zukunft nach der atomaren Ära eine helfende Hand anzubieten - darüber sollte sich die Politik in unserer Region konkrete Gedanken machen...
Dieter Neufeld - 01. Juni 2017 - 09:21 Uhr
«ABSCHALTEN und unseren Nachbarn beim Aufbau einer wirtschaftlichen Zukunft nach der atomaren Ära eine helfende Hand anzubieten - darüber sollte sich die Politik in unserer Region konkrete Gedanken machen... «
«Abschalten», da kann man sich für das KKW Fessenheim definitiv anschliessen.
Aber schon bei «darüber sollte sich die Politik in unserer Region konkrete Gedanken machen». O-je und O-weh.
Da stellen sich doch die berühmten W-Fragen,
«womit», soll sich die regionale Politik Gedanken machen? Für
«wen», soll sich die regionale Politik Gedanken machen? Die kümmern sich ja weder um einen Katastrophen-Plan noch um selbst geschaffene Aufgaben Beispiel «Maut in Grenzgebieten».
«Wie», sollten Lösungen der «regionalen Politik Gedanken» aussehen? Was liesse sich denn regional umsetzen?
«W…»
Der Umgang mit solche wichtigen Themen(Katastrophenschutz-Plan) zeigt die Verachtung unserer Behörden und Politikern gegenüber der vorhandenen Bevölkerung, «Denen geben wir ein bisschen Jod, das genügt!», ansonsten gilt «Mitarbeiter des RP und deren Familien zuerst!». Die Medien werden in diesen Kontext auch mal wieder allen Vorurteilen gerecht und erfüllen den Tatbestand «Beihilfe zur Volksverdummung» auf höchstem Niveau!