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11-03-15
Rubrik: Pressebericht, Fessenheim
Akw

Verdächtiges Päckchen in Fessenheim: Sicherheitsalarm ausgelöst


Im Akw in Fessenheim ist ein Sicherheitsalarm ausgelöst worden. Foto: dpa

Alarm im Akw Fessenheim: Ein verdächtiges Päckchen hat im Atomkraftwerk an der deutschen Grenze zu einem Großeinsatz geführt. Zeitweise wurden Menschen in Sicherheit gebracht.

Am Mittwochmorgen gegen 10 Uhr wurde im Akw Fessenheim Alarm ausgelöst. Ein Päckchen im öffentlichen Empfangsgebäude hatte Verdacht erregt. Auf dem Röntgenbild sah man einem Polizisten zufolge "Geräte, die aussahen wie Sprengsätze", wie es in der Zeitung Derniéres Nouvelles D’Alsace heißt. Sofort wurde eine Sicherheitszone eingerichtet, das Gebäude evakuiert.

Ein Team von Colmar Clearance-Service untersuchte die Sache vor Ort. Feuerwehr und Gendarmen der Brigade Ensisheim waren vor Ort. Gegen 11.30 Uhr wurde Entwarnung gegeben: In dem Päckchen befanden sich einem Bericht von L’Alsace zufolge Instrumente in der Größe von Fernbedienungen, mit denen man Radioaktivität messen kann.

Akw seit Sonntag wieder am Netz

Erst vor einigen Tagen hatte eine undichte Rohrleitung den Pannenmeiler zeitweise außer Gefecht gesetzt. Die Stromproduktion von Block Eins war Anfang März wegen des Lecks außerhalb der Nuklearzone gestoppt worden. Das Kernkraftwerk stand damit komplett still. Reaktorblock Zwei liefert wegen laufender Wartungsarbeiten mehrere Wochen lang keinen Strom.

Fessenheim ist das ältesten Atomkraftwerk Frankreichs. Es hat zwei 900 Megawatt-Reaktoren und ist seit 1977 in Betrieb. Präsident François Hollande hat zugesichert, dass Fessenheim bis 2017 geschlossen werden soll.

Mehr zum Thema:

    Nach Reparatur: Elsässisches Atomkraftwerk Fessenheim wieder am Netz

Online Kommentare:
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Die veröffentlichten Kommentare geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

Gustav Rosa: 12. März 2015 - 10:12 Uhr

Es scheint eine Ironie des Schicksals zu sein, wenn "Instrumente in der Größe von Fernbedienungen, mit denen man Radioaktivität messen kann" einen Großallarm und eine teilweise Evakuierung auslösen. Ganz zu scheigen von den Rissen im spröden Reaktormantel und den auf nachträgliche Genehmigung wartenden Emmissionen. Das ist inzwischen Normalzustand, über den sich niemand mehr so richtig aufregt. Bleiben noch die Gefahren durch Erdbeben, Dammbruch, Terroranschläge usw...

Es wäre auch interessant zu erfahren, wer der Absender des ominösen Päckchen ist.


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