LÖRRACH. Zahlreiche europäische Atomkraftwerke sind deutlich anfälliger und gefährlicher als durch den EU-Stresstest nach Fukushima suggeriert wurde. Dies ist das Ergebnis einer Grünen-Bundestagsanfrage, schreibt der Grünen-Landtagsabgeordnete Josha Frey in einer Mitteilung. Hierzu zählten auch grenznahe AKW. Er fordert die Bundesregierung auf, sich konsequenter für die schnellstmögliche Abschaltung grenznaher Risikomeiler einzusetzen, insbesondere von Fessenheim, Leibstadt und Beznau.
Die Bundesregierung habe die Pflicht, die Menschen auch im Dreiländereck vor den Risiken der Nachbar-AKW zu schützen. Dieser Pflicht müsse sie stärker nachkommen. Die durch die Grünen- Anfrage publik gewordenen Schwachstellen ausländischer AKW zeige auch, dass der EU-Stresstest ein falsches Sicherheitsgefühl suggeriert hat. "Damit es zu echten Verbesserungen der Atomsicherheit in der EU kommt, braucht es einen ernsthaft daran interessierten EU-Kommissar. Ein Atom-Fan wie Günther Oettinger, der selbst nach Fukushima noch von neuen Atomkraftwerken in Europa träumt, ist dafür der Falsche", schreibt Frey.