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22-07-14
Rubrik: Pressebericht, Aktionen SPD
Retention als Gemeinschaftsaufgabe

Staatssekretärin aus Berlin sieht gute Chancen für die Aufnahme der Polder bei Breisach ins nationale Hochwasserschutzprogramm.


Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter vom Bundesumweltministerium ließ sich am Europaweiher vom BI-Vorsitzenden Lothar Neumann (links) über Lösungsvorschläge zur Retention am Kulturwehr Breisach unterrichten. Im Hintergrund SPD-Kreistagspolitiker und der Landtagsabgeordnete Christoph Bayer (Mitte). Foto: kai kricheldorff

BREISACH. Finden die Hochwasserrückhalteräume Breisach-Kulturwehr und Breisach-Burkheim Berücksichtigung im nationalen Hochwasserschutzprogramm der Bundesregierung? Die Chancen dafür dürften steigen, nachdem sich am jüngst die Parlamentarische Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter aus dem Bundesumweltministerium in Berlin vor Ort ein Bild von der Lage gemacht hat.
Auf Einladung des Vorsitzenden der SPD-Kreistagsfraktion und Breisacher Gemeinderats Reiner Zimmermann war die sozialdemokratische Politikerin aus Waldshut-Tiengen in die Europastadt gekommen, um sich von der Bürgerinitiative (BI) für eine verträgliche Retention Breisach-Burkheim aus erster Hand über die Lage zu informieren.

Bei einem Gespräch im Rathaus der Münsterstadt stellte Schwarzelühr-Sutter in Aussicht, dass die beiden Rückhalteräume und die von der BI vorgeschlagene ökologische Schlutenlösung auf die Tagesordnung der nächsten Konferenz der Landesumweltminister im Oktober gesetzt werden könnten. Dort wird darüber beraten, welche Vorhaben Eingang in das 2013 beschlossene Hochwasserschutzprogramm der Bundesregierung finden sollen.

In Breisach sprach sich die Staatssekretärin dafür aus, die Präventionsmaßnahmen zum Hochwasserschutz zu beschleunigen. "Die Herausforderungen wachsen, deshalb sind eine abgestimmte Strategie und die Suche nach gemeinsamen Lösungen notwendig. Dabei wird die Solidarität immer wichtiger", sagte die Staatssekretärin. Der Hochwasserschutz bleibe eine Daueraufgabe, denn der Klimawandel lasse sich nicht aufhalten, die Hochwasserrisiken blieben bestehen. Schwarzelühr-Sutter zeigte sich beeindruckt von der fachlich fundierten, ehrenamtlichen Arbeit der BI und ihrem Bemühen das Thema Retention anzugehen. Sie ist die erste Bundespolitikerin, die sich in Breisach ein Bild von der Lage machte.

Zuvor hatten BI-Vorsitzender Lothar Neumann und sein Stellvertreter Karl-Anton Hanagarth die Politikerin über die Problematik informiert und die Vorschläge der Bürgerinitiative zur ökologischen Schlutenlösung, die in der Region breite Zustimmung findet, erläutert.

Besichtigungstour am Kulturwehr Breisach

Bei dem Gespräch nahmen neben dem SPD-Landtagsabgeordneten Christoph Bayer zahlreiche Kreistags- und Kommunalpolitiker aus dem Landkreis, der Erste Landesbeamte des Kreises Breisgau-Hochschwarzwald, Martin Barth, und Verbandsdirektor Dieter Karlin vom Regionalverband Südlicher Oberrhein teil. Anschließend begab sich die Staatssekretärin, die sich auf einer "Sommertour" durch den Süden Baden-Württembergs vor Ort über umweltrelevante Themen informiert, zusammen mit den Gesprächsteilnehmern zum Europaweiher in Breisach, wo sie mögliche Auswirkungen künftiger Retentionsprojekte in Augenschein nahm.

Hier der Originalbericht: http://www.badische-zeitung.de/breisach/retention-als-gemeinschaftsaufgabe


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