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08-03-18
Rubrik: Pressebericht, Fessenheim
Erfreuliche Fessenheimer Rauchzeichen

75. Endinger Mahnwache auf dem Marktplatz

Endingen (bos). Am Montag trafen sich zahlreiche Teilnehmer der Mahnwache für die Abschaltung des Kernkraftwerks Fessenheim zum 75. Mal auf dem Marktplatz. Aus diesem Anlass war auch der Organisator der Breisacher Mahnwache Gustav Rosa mit einigen Mitstreitern gekommen. Gemeinsam mit Christoph Gurlitt und Axel Mayer, BUND-Geschäftsführer Regionalverband Südlicher Oberrhein, informierte er über den aktuellen Stand im Kampf um die Stilllegung des KKW Fessenheim. 

Umgehend nach ihrer eigenen, 359. (!) Mahnwache, waren die Teilnehmer aus Breisacher zum Jubiläum ihrer Endinger Mitstreiter gefahren. „Nach fast sieben Jahren Dauerprotest in Müllheim, Breisach und auch hier in Endingen zeichnet es sich heute ab, dass es sich Montag für Montag gelohnt hat „am richtigen Ort zu sein“, sagte Gustav Rosa. Er blickte auf zahlreiche gemeinsame Aktionen zurück, die auch immer in enger Zusammenarbeit mit den Mitstreitern aus dem Elsass stattgefunden hatten.

„Auch wenn der Weg zur Grünen Wiese noch sehr lange ist, je eher er eingeschlagen wird, desto eher wird das Ziel erreicht.“ Die jüngsten Entwicklungen machen Grund zur Hoffnung. Ende 2017 ging ein Brief von Francois-Xavier Lauch, le Chef de Cabinet du Prèsident de la Rèpublique, bei den „Mahnwachern“ aus Breisach ein. Darin wurde mitgeteilt, dass die Stilllegung des Atomkraftwerks Fessenheim fester Teil der Planung der französischen Regierung ist. Allerdings ist dies an die Fertigstellung des EPR in Flamanville gekoppelt.

„Anfangs wurden wir belächelt“, doch die Anschreiben der französischen Regierung und auch der Landesregierung aus Stuttgart bewiesen, das „hartnäckiger Widerstand und grenzüberschreitende Solidarität entscheidend gewesen sind, dass das Ende der atomaren Ära eingeläutet wird.“ 

Auch Axel Mayer sprach von „erfreulichen Fessenheimer Rauchzeichen.“ Im Januar 2018 hatte es in Fessenheim einen Streik der AKW-ArbeitnehmerInnen für bessere Abfindungen und sogar brennende Barrikaden gegeben. Diese Fessenheimer Rauchzeichen werte der BUND als positives Signal in Sachen AKW-Abschaltung. Die Inbetriebnahme des EPR in Flamanville sieht Mayer ebenso wie Rosa sehr kritisch, denn damit gehe am Atlantik „ein neues, aber jetzt schon baufälliges AKW ans Netz.“

Bei der 75. Endinger Mahnwache verwies Mayer noch auf eine weitere Gefahr: In Grenznähe am Hochrhein ballt sich auf der Schweizer Seite das atomare Risiko. „Wenn in Kürze das AKW Mühleberg abgestellt wird, dann befinden sich mit Leibstadt, Beznau und Gösgen alle Schweizer AKW im Grenzgebiet, darunter das älteste und eines der gefährlichsten AKW der Welt in Beznau“, erklärte Mayer. In Würenlingen stehen zudem „grenznah der atomare Verbrennungsofen der Schweiz, eine Atommüllfabrik und ein schlecht gesichertes atomares Zwischenlager.“ Dazu soll jetzt noch das atomare Endlager kommen, dessen aktuelle Planungen „nicht die notwendige dauerhafte Sicherheit für die gefährlichsten Gifte der Menschheit erwarten lassen.“

Christoph Gurlitt dankte den Rednern und Mitstreitern und kündigte an, dass die Endinger Teilnehmer der Mahnwache gerne einen Gegenbesuch in Breisach machen werden, um weiter für die gemeinsamen Ziele einzustehen. 

 


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