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26-02-16
Rubrik: Pressebericht, Fessenheim
Atomkraftwerk

Abschaltung von Fessenheim bleibt undatiert

Zu welchem Zeitpunkt das elsässische Atomkraftwerk Fessenheim tatsächlich vom Netz geht, bleibt weiter unklar. 2016 werden 70 Millionen Euro für die Reparatur des Reaktors ausgegeben.

Der neue Direktor Marc Simon-Jean rechnet mit einer Abschaltung im letzten Jahresdrittel 2018, wenn der Betreiber Electricité de France (EdF) den Reaktor EPR im nordfranzösischen Flamanville in Betrieb nehmen will. Ob man dort angesichts immer wieder auftretender Mängel den angestrebten Termin halten kann, vermochte auch Simon-Jean bei der Jahrespressekonferenz des Akw Fessenheim am Dienstag nicht zu sagen. Der Start des einen und das Ende des anderen Standortes sind durch das französische Energiegesetz, verabschiedet im Sommer 2015, miteinander verknüpft.

Geht der EPR ans Netz, muss EdF im Gegenzug Reaktoren mit gleichwertiger Leistung stilllegen. "Wir werden das Energiegesetz umsetzen", versichert Simon-Jean. "Trotzdem werden die Beschäftigten hier bis zum letzten Tag ihre Arbeit machen und für die Sicherheit der Produktion sorgen." Wie schon 2015 werden deshalb auch 2016 knapp 70 Millionen Euro für Reparaturen und Nachrüstung ausgegeben.

  Online Kommentare:
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Gustav Rosa: 26. Februar 2016 - 10:03 Uhr

Wieder ein Mal mehr eine eigenartige Interpretation des Energiegesetzes, die Direktor Marc Simon-Jean von sich gibt, und die von der Presse ohne großes Hinterfragen so weitergegeben wird. Richtig ist: Wenn der EPR in Flamanville ans Netz geht, müssen im Gegenzug andere Atomkraftwerke vom Netz. Im neuen Gesetz steht aber auch, dass (unabhängig davon) die französische Atomstromproduktion in den nächsten zehn Jahren deutlich reduziert werden muss. Da bedarf es keiner besonderen Rechenkenntnisse um festzustellen, dass mit dem Abschalten schon jetzt begonnen werden muss!
In der Landesschau wurde der Direktor mit einer weiteren Unwahrheit zitiert: „Wir haben 2015 das zweitbeste Ergebnis seit Inbetriebnahme des Atomkraftwerks erzielt.“ Laut einer Rentabilitätsstudie aus dem Elsass, die aus öffentlich zugänglichen Zahlen zusammengestellt wurde, schreibt das AKW Fessenheim in den letzten Jahren eher rote Zahlen. Der beste Beweis dafür ist der rasante Fall der EdF-Aktien. Die Börse lügt nicht! meinen Wirtschaftsexperten.
Vielleicht werden die neuen Arbeitsplätze schon für die Vorbereitungen auf den Rückbau benötigt? Das wäre doch DIE Schlagzeile für die Medien…


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