Nur ein leises Rauschen und Brummen
Eine Reaktion auf den Leserbrief von Stefan Deiß, BZ vom 17. November ("Standen die Windräder zu diesem Zeitpunkt still?").
Ich war bei der Wandergruppe des Schwarzwaldvereins mit Ingrid Lehmann dabei. Was sie im Leserbrief schrieb, kann ich voll und ganz unterschreiben.
Wir kamen auf einem Waldweg vom Kandel und standen plötzlich vor einem drehenden Windrad ohne vorher etwas gehört zu haben. Wegen der vorherigen Berichte aus Gersbach hatten wir etwas ganz anderes erwartet als nur ein leises Rauschen und Brummen.
Der Rohrenkopf liegt übrigens im Norden von Gersbach, wie soll da eigentlich ein Schattenschlag nach Gersbach kommen?
Nur zum Vergleich: Ich wohne circa 100 Meter von der B317 entfernt. Trotz Lärmschutzwall und Tempo 70 höre ich auf meiner Terrasse deutlich mehr Straßenlärm als von den Windrädern auf der Platte in 100 Meter Entfernung zu hören war. Helmut Schulz, Schopfheim
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Radioaktive Wolken halten sich nicht an Absprachen oder Grenzen
Zum gleichen Thema äußert sich auch dieser Leser.
Es gibt immer wieder Kritik am Schlagschatten und der Geräuschemission von Windrädern. Dieser Kritik möchte ich gerne einmal diese Liste (nicht vollständig) gegenüberstellen:
– 1979 Kernschmelze im Kernreaktor Three Misle Island;
– 1986 Kernschmelze im Kernreaktor von Tschernobyl;
– 1969 partielle Kernschmelze im Kernreaktor im schweizerischen Lucens;
– 1980 partielle Kernschmelze im Kernreaktor im französischen Saint-Laurent;
– 2011 partielle Kernschmelze in mehreren Kernreaktoren von Fukushima.
Es bleibt zu hoffen, dass der älteste Kernreaktor von Frankreich (Fessenheim) nicht einem ähnlichen Szenario zum Opfer fällt. Vermutlich würde dann auch hier ein Umdenken bezüglich der Prioritäten stattfinden (Schlagschatten oder "Verspargelung der Landschaft" versus radioaktiver Verseuchung).
Die Problematik mit den Geräuschemissionen und Schlagschatten von Windrädern sollte sich durch eine geeignete Wahl des Standortes in den Griff bekommen lassen. Radioaktive Wolken halten sich aber leider nicht an irgendwelche Absprachen oder Grenzen.
Genauso wenig möchte auch jemand auf die Vorteile und Annehmlichkeiten verzichten, die der Einsatz von Elektrizität mit sich bringt. Andreas Bergmann, Hasel
http://badische-zeitung.de/schopfheim/leserbriefe-xy3gjk3qx--95056026.html