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Treckerparade BUND

Datum: Sun, 13 Nov 2011 16:10:10 +0100
Von: "BUND Regionalverband Südlicher Oberrhein"
Betreff: Fessenheim: Erste Bilder von der heutigen Treckerdemonstration

Der BUND Regionalverband gratuliert den elsässisch-badischen Veranstaltern der heutigen, erfolgreichen Treckerdemonstration an der über 50 Trecker teilgenommen haben. Mit der grenzüberschreitenden Aktion erweitert sich der Widerstand gegen das altersschwache französische AKW um eine weitere, wichtige Berufsgruppe.

Gerade der Atomunfall in Fukushima hat gezeigt, dass Landwirte von Atomunfällen besonders betroffen sind. Wer will noch Nahrungsmittel kaufen, die in einem radioaktiv belasteten Region erzeugt worden sind? Vielen der hier ansässigen Bauern- und Winzerfamilien ist klar: Sie können bei einem Atomunfall in Fessenheim ihre Äcker und Weinberge nicht einfach unter den Arm klemmen und auswandern.

Die angehängten BUND-Fotos können Sie frei verwenden

Axel Mayer

Bilder BUND

Treckerparade - 13.11.2011

Der Friedensrat Müllheim hatte für den 13.11.2011 zu einer Treckerparade aufgerufen. Wie einst in Wyhl sollten die Landwirte und Winzer darauf aufmerksam machen, dass eine auch noch so kleine Verstrahlung um Fessenheim herum den wirtschaftlichen Ruin der gesamten Region bedeutet. Mehrere nachfolgende Generationen können dann dem Erwerb ihrer Vorfahren nicht mehr nachgehen - alle Höfe werden verwaisen.

Unterstützt wurde diese Aktion - neben den aktiven Gruppen und Parteien - auch vom Badischen Landwirtschaftsverband und der Landjugend.

Trotz des unfreundlichen Wetters "tuckerten" über 50 Traktoren aus dem Markgräfler Land in Richtung Fessenheim. Gegen 13:30 traf der Treck bei der Rheinbrücke in Hartheim an. Es war ein beeindruckender Augenblick, als die verschiedensten Fabrikate, geschmückt mit Fahnen und Plakaten, auf dem Parkplatz einfuhren.

Nach zwei kurzen Reden, in denen die Probleme unverblümt angesprochen wurden, ging die Fahrt weiter, über die Brücke, vorbei am Kernkraftwerk durch Fessenehim und die weiteren Ortschaften bis Chalampe.

Neben den Traktoren reihten sich auch zahlreiche PKWs und ein Feuerwehrauto in den Demonstrationszug ein. Fahrradfahrer und ein paar Fußgänger begleiteten den Tross bis nach Fessenheim.

Erstaunlich und erfreulich die Reaktion der Bewohner der elsässischen Gemeinden: Wo früher totale Ablehnung gegen Antiatomkundgebungen herrschte wurde heute zurückgewunken.

Der Kaiserstuhl und der Tuniberg waren mit einem Traktor vertreten. In Blodelsheim mussten wir Breisacher den Treck verlassen und die Heimreise antreten.

Text und Fotos Gustav Rosa, Ismet Ceken ::: SPD-Breisach

Weitere Links:

http://www.swr.de/nachrichten/bw/-/id=1622/nid=1622/did=8873938/jfju4c/index.html

Bilder 13.11.2011