Der Friedensrat Markgräflerland hatte für Sonntag, den 9. Oktober von 14:00 bis 18:00 Uhr, nach Chalampé in die Mehrzweckhalle „Salle polyvalente“ zu einem Ratschlag eingeladen. Ziel der Veranstaltung war es, Ideen und Vorschläge zu einzuholen, wie auf die drohende Laufzeitverlängerung der Gefahrenquelle AKW Fessenheim am besten reagiert werden kann.
Die Organisatoren würdigten den Mut der Bürgermeisterin von Chalampé, die sich mit anderen Behördenträgern dafür eingesetzt hat, dass die Mehrzweckhalle „Salle polyvalente“ zur kostenlosen Nutzung zur Verfügung stand.
Die unmittelbare Umgebung und ein Teil der Außenwände der Halle waren mit viel Mühe dem Anlass entsprechend dekoriert. Die gelben Atommüllfässer säumten den Weg und riesige Spruchbänder verkündeten weithin sichtbar die Nachricht: Atomkraft ist gefährlich - ein sofortiger Ausstieg muss her!
Das Symbole von politischen Parteien nicht gewollt waren, hat mich persönlich etwas betroffen gestimmt. Diese Bewegung braucht den Zusammenschluss und den Zusammenhalt aller vernünftigen demokratischen Kräfte um langfristig ihre Ziele zu erreichen.
Auch im Inneren war alles perfekt eingerichtet. Modernste Technik und liebvoll geschmückte Stände empfingen die zahlreichen Gäste. Von Offenburg bis Basel waren die Aktivisten angereist.
Am Eingang konnte man sich bei Manuela in die Teilnehmerliste eintragen. Diese Adressen sollen nachher für Erstellung der Verteilerliste verwendet werden.
Der Zeitplan wurde (Dank Uli Rodewald) mit preußischer Präzision eingehalten.
14:00 - Uhr Wolfgang Gertig eröffnete mit einer musikalischen Darbietung die Veranstaltung.
14:05 - deutsch-französische Begrüßung durch Uli Rodewald und Jean-Paul Lacote
14:15 - Hans-Peter Engler stellt die Methode „Open Space“ vor und erklärt die entsprechende Technik. Er schlägt vor, zu den vorgegebenen Hauptthemen Stimmen (Ideen und Anregungen) einzusammeln, die anschließend kategorisiert und in 4 Gruppen behandelt werden.
Die Hauptansatzpunkte waren:
1. Wie reagieren wir, wenn die Behördung die Entscheidung fällen, die Laufzeit des AKWs Fessenheim zu verlängern?
2. Was für Aktionen kommen in Frage?
3. Wie setzen wir hierfür die modernen Techniken (Internet, Facebook, Twitter…) ein?
4. Wie mobilisieren wir die Bevölkerung?
Dazu forderte Hans-Peter von den Anwesenden Leidenschaft und Verantwortungsbewusstsein. Man solle in Selbstorganisation eigene Gruppen bilden und die Themen dort gezielt behandeln.
Vorgestellt wurde auch das „Gesetz der zwei Füße“ und die Rollen von Hummeln und Schmetterlungen. Die ersteren schwirren von Gruppe zu Gruppe und befruchten, während die letzteren als passive Beobachter herumflattern.
14:30 - Einsammeln von Ideen und Vorschlägen. Hier gab es eine rege Beteiligung. Am Ende wurden alle Vorschläge geordnet. Es wurden 4 Gruppen gebildet, in denen die einzelnen Punkte abgearbeitet werden sollten.
15:00 - Gruppenarbeit. Die Ergebnisse wurden sofort in die vorbereiteten Notebooks eingegeben.
16:15 - Kleine Pause mit musikalischer Begleitung, in der teilweise noch kräftig nachgearbeitet wurde.
17:00 - Die Ergebnisse wurden vorgestellt. Es gab die Gelegenheit, einzelne Punkte zu korrigieren und kleine Ergänzungen einzupflegen.
17:45 - Schluss- und Dankesworte.
18:00 - Ende des offiziellen Teils.
Die Veranstaltung war ein voller Erfolg. Alle Beiträge wurden simultan übersetzt (Dank an Joa und Jean-Paul). Jetzt gilt es, die eingesammelten Ideen in einzelnen Gruppen weiter zu bearbeiten und daraus ein fertiges Konzept zu erstellen.
Die "Montagsmahnwacher" waren mit 7 Teilnehmern gut vertreten. Wir haben eine Gruppenleitung übernommen und wesentlich zu dem Gelingen der Veranstaltung mit beigetragen.
Text und Fotos Gustav Rosa ::: SPD-Breisach