468. Mahnwache Dreyeckland + 93. Mahnwache Endingen.
Die dritte virtuelle Montagsmahwache verlief zweigleisig, und die technischen Schwierigkeiten hielten sich in Grenzen. Am Ende haben insgesamt 34 namentlich bekannte Atomkraftgegner aus Breisach, Endingen, Vogtsburg, Merdingen, Gottenheim, Riegel, Freiburg, Widensolen und Soulz daran teilgenommen.
Christoph hatte zur 93. Endinger Montagsmahnwache eingeladen. Die Videokonferenz nutzte die Software ZOOM. Nach und nach meldeten sich insgesamt 14 Teilnehmer über 10 Anschlüsse an, darunter drei Breisacher und Ines Heiny vom Kaiserstühler Wochenbericht.
Rechtsanwalt Rainer Beeretz - er vertrat seinerzeit die AKW-Gegner im Wyhl-Prozess - berichtete über die Entwicklungen im Rechtssystem nach den damaligen Ereignissen. Das Hin und Her zwischen Baustopp und Teilerrichtigungsgenehmigungen hat bundesweit zu ganz neuen Aspekten geführt. Hier sein Beitrag (wird nachgereicht) zum Nachlesen.
Irmgard begrüßte insgesamt 20 Teilnehmer über 10 Skype-Anschlüsse, bzw. per Telefon. Gustav und auch ein paar Endinger haben sich nach 18:30 Uhr zugeschaltet.
Aus dem Elsass hat Lucien über die Notabschaltung am gestrigen Sonntag von Reaktor II im AKW Fessenheim berichtet. Grund soll ein defektes Ventil im nuklearen Bereich gewesen sein. Nach dessen Austausch soll wieder hochgefahren werden. Für die deutschen Medien kein Anlass zu berichten.
Mehr Aufmerksamkeit erregte der Waldbrand in Tschernobyl, wo es wiedersprüchliche Meldungen über drastisch erhöhte Radioaktivität gibt. Immerhin berichten sowohl ARD als auch ZDF in den Abendnachrichten darüber.
Knuth berichtet über die Demo gegen Urantransporte in Münster, die auf Klage der Veranstalter letztendlich unter Auflagen doch noch genehmigt wurde und auch stattgefunden hat. Knuth schlägt vor, dies auch mit der Mahnwache auf dem Neutorplatz so zu versuchen. Gustav hat Bürgermeister Oliver Rein zugesagt, bis auf weiteres den Neutorplatz zu meiden und möchte sein Versprechen auch halten.
Knuth schlägt weiter vor, Banner und Fahnen aus dem Fenster zu hängen und so auf den Antiatomprotest aufmerksam zu machen. Gustav bittet darum, diese Aktionen zu fotografieren und ihm die Bilder zukommen zu lassen, damit sie im Internet veröffentlicht werden.
Am Ende der Mahnwache wurde noch die erste Strophe von "Die andere Wacht am Rhein" gesungen. Das Mitsingen wurde - wegen der zeitverzögerten Sprachübermittlung - zum Fiasko.
Unsere nächste Mahnwache findet am 13.04.2020 statt.
Text und Fotos: Gustav Rosa - SPD-Breisach und Irmgard Orthmayr - privat