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Montag, 29.06.2020

In enger Zusammenarbeit haben Deutsche und Franzosen für den Tag, an dem das Atomkraftwerk Fessenheim endgültig abgeschaltet wird, drei zusammenhängende Aktionen geplant.

Aktion 1: Internationale Pressekonferenz

Kurz nachdem der Abschaltprozess im AKW Fessenheim gestartet wurde, fand auf dem deutschen Schiff mit französischem Namen Napoleon, das entlang beider Rheinufer kreuzte, zwischen 15 bis 17 Uhr eine internationale Pressekonferenz statt. Geladen waren Vertreter der wichtigsten Gruppen, Gruppierungen und Organisationen aus dem Dreyeckland. Gekommen sind: André HATZ - SF, Rémi VERDET - STHN, Jean-Jacques RETTIG - CSFR, Lucien JENNY - CIVI, Gilles Barthe - AAE, Solange Husser - CSFR, Charlotte MIJEON - Réseau SDN, Gustav ROSA - Mahnwache Dreyeckland, Stefan AUCHTER - BUND, Gaby SCHWENCK-GROTZINGER Aktionsbündnis Fessenheim Stilllegen: Jetzt, Jörg KÜNZER - Fukushima Nie Vergessen, Axel SCHWENDEMANN - NABU, Christoph GURLIT - Mahnwache Endingen, Georg Löser (ecotrinova e.V.), Ute Mössner, aus der Schweiz Ruedi RECHTEINER - TRAS und aus dem Europaparlament Michèle RIVASI.

Von Seiten der Medien waren anwesend: ARD Studio Freiburg, Badische Zeitung, dpa, afp, arte, France Bleu Alsace, Ouest France, France 3, DNA + L’Alsace, RTL radio, Radio France International, Radio France international, Le Monde, Agence AP (Associated Press), Alsace20 TV u.a.

Hier die Ansprache von Gustav.

Während der Pressekonferenz versammelten sich nach und nach die Atomkraftgegner am deutschen Rheinufer. Mit Fahnen und Bannern signalisierten sie ihre Unterstützung.

Aktion 2: Symbolische deutsch-französische Geste an der Landesgrenze

Medienvertreter und Besucher gingen dann in einem geordneten Demozug die Rheinuferstraße entlang und sammelten sich am nördlichen Brückenende. Kurz vor 18 Uhr (inzwischen war der Abschaltprozess weiter fortgeschritten und die Leistung des Atomkraftwerks war um 30% reduziert) wurde die nördliche Fahrspur von der Polizei gesperrt, und alle folgten dem Mahnwacher-PKW mit dem Atomfass auf dem Dach bis zur Landesgrenze. Ein paar Minuten später kamen die Mitstreiter aus dem Elsass entgegen. Nach einer herzlichen Begrüßung und zwei kurzen Ansprachen (Suzanne Rousselot französisch und Gustav Rosa deutsch) wurde gemeinsam ein Schwimmreifen mit Antiatomsonnen "über Bord" (über das Brückengeländer) geworfen und damit symbolisch die Atomkraft aus dem Dreyeckland verbannt.

Aktion 3: 480. Montagsmahnwache

Zum Abschluss ging es weiter auf die Ile du Rhin, wo die Teilnehmer mit Musik empfangen wurden. Auch hier Gelegenheit für viele Interviews und Statements und zwei Ansprachen (Suzanne Rousselot französisch und Gustav Rosa deutsch). In ausgelassener Atmosphäre haben wir den Tag ausklingen lassen. Vom Südwestfunkt gab es noch eine Liveschaltung zu den Abendnachrichten.

Ein herzliches Dankeschön an die Musiker Wolfgang Gerbig (Vocal + Gitarre), Gerd Ohligschläger (Vocal + Gitarre), Thomas Wasilitschenko (Bass) und Jean Stenz (Akordeon), die auch die eigene Technik mitgebracht und kostenlos gespielt haben. Bleibt noch festzuhalten, dass die zahlreichen Medien sachlich und umfassend berichtet haben. Die Meldungen sind um die ganze Welt gegangen.

"Vive l'Alsace sans nucléaire !" - "Für ein Dreyeckland ohne Atomkraft!"

Unsere nächste Mahnwache findet am 06.07.2020 auf dem Neutorplatz in Breisach statt.

Text: Gustav Rosa - SPD-Breisach und Fotos: Maik Bock, Hannelore Lang und Susanne

Bilder 29.06.2020 Maik Bock

Bilder 29.06.2020 Susanne W.

Bilder 29.06.2020 Hannelore Lang