312. Montagsdemo in Breisach als Parallelaktion zu der Antiatomkundgebung in Müllheim.
Bei Sommerwetter im April kamen heute 39 Atomkraftgegner aus Breisach, Vogtsburg, Merdingen, Gottenheim, March, Rustenhardt und Heiteren (7 x SPD, 1 x ULB, 3 x Elsass) auf den Neutorplatz.
Eine fruchtbare Mahnwache. Unsere Mitstreiter aus dem Elsass informierten über die Stimmung in Frankreich. Hier wird massiv Stimmung gegen die bevorstehende Schließung des Atomkraftwerks Fessenheim gemacht. Es wäre hilfreich und zielführend, wenn von deutscher Seite glaubwürdig dazu Stellung genommen wird, dass die EnBW keine Entschädigung von französischer Seite verlangt. Das gleiche gilt auch für die Schweiz.
Gustav sagte zu, in Stuttgart und Berlin diesbezüglich nachzuhaken und über TRAS auch von der Schweiz eine entsprechende Stellungnahmen zu verlangen.
In seiner kurzen Ansprache kommentierte er die Ereignisse der vergangenen Woche. Das lang ersehnte Dekret wertet er - trotz des "wässerigen" Inhalts - positiv: In einem Monat weiß eh niemand mehr, was genau drin steht. Aber auch in einem Jahr wird man sich noch daran erinnern, dass es ein Dekret gab, in dem die endgültige Stilllegung des Atomkraftwerks Fessenheim festgeschrieben wurde!
Eine Kolonne der Montagsputzete säuberte den Neutorplatz und blieb bei uns stehen. Es war schwierig, dem mit eingebundenen Flüchtling aus Afghanistan zu erklären, warum wir hier jeden Montag demonstrieren. Bei einem GAU in Fessenheim werden wir alle Flüchtlinge ohne eine Heimat, in die wir jemals zurückkehren können.
Gegen Ende der Mahnwache regte Rainer G. an nachzufragen, welchen Ertrag das Wasserkraftwerk Fessenheim in den letzten 60 Jahren erwirtschaftet hat, ohne Kosten für Brennelemente, Unterhalt und Entsorgung und ohne Gefährdung der Bevölkerung. Unsere Freunde aus dem Elsass wollen dieser Frage nachgehen.
Auch von dieser Stelle noch ein Mal herzlichen Dank an Ilona, die einen köstlichen Rhabarberkuchen gebacken hat, der schnell aufgegessen war.
Unsere nächste Mahnwache findet am Rosenmontag, 17.04.2017, statt.
Text und Fotos: Gustav Rosa - SPD-Breisach und Irmgard Orthmayr - privat