321. Montagsdemo in Breisach als Parallelaktion zu der Antiatomkundgebung in Müllheim.
Bei sommerlichen 26° C kamen 36 Atomkraftgegner aus Breisach, Vogtsburg, Wyhl, March, Umkirch, Freiburg Hochdorf, Fessenheim, Rustenhardt, Heiteren, Soultz und Widensolen (7 x SPD, 2 x ULB, 7 x Elsass) auf den Neutorplatz.
Trotz Ferienzeit und schwül-warmen Temperaturen war die heutige Montagsmahnwache sehr gut besucht. Ein spontaner Besucher kaufte 2 Aufkleber. Ein weiterer Besucher erzählte ausführlich von seinen Vorstellungen, wie man effektiv gegen Atomkraft vorgehen könne. Leider waren seine ausführlich formulierten Ideen eher utopisch und schwer in die Tat umzusetzen.
Unsere Mitstreiter aus dem Elsass kommentierten ausführlich den Ausgang der Parlamentswahlen. Auch unter ihnen gibt es verschiedene Meinungen. Einhellig die Hoffnung, dass er seine Ankündigung, die Energiewende auch in Frankreich einzuleiten und das AKW Fessenheim endgültig stilllegen zu lassen, wahr machen werde.
Gustav informierte in einer spontanen Ansprache über die brandneue Radiomeldung, wonach es im AKW Fessenheim im Mai zu einer erneuten Überschwemmung gekommen sein soll. Wir verfolgen die aktuellen Nachrichten und berichten, wenn es dazu neue Erkenntnisse gibt.
Gustav verteilte Flyer für die Tour de Natur, die am 31.07.2017 auch in Breisach Station machen wird. Am Mittwoch findet in Freiburg ein Gespräch mit weiteren Mitstreitern, die selber eine Aktion in Breisach planen, statt. Dabei soll eruiert werden, wie die beiden Aktionen verknüpft werden können.
Ilse zitiert aus einem Brief von Daniel, den sie übersetzt hat. Darin wird berichtet, dass nach der Entscheidung die beiden Reaktoren endgültig abzuschalten, die bestehende Mannschaft an andere Standorte versetzt werden soll. Es bleiben ca. 100 Angestellte im Werk, die hauptsächlich mit der Sicherheit der Anlage betreut sind. Erst wenn die Brennstäbe nach ein paar Jahren soweit abgekühlt sind, dass sie entnommen und abtransportiert werden können, soll mit dem Rückbau begonnen werden.
Eine junge Frau steigt aus einem PKW mit französischem Kennzeichnen und ruft empört: "Habt ihr denn keine andere Sorgen?". Besma geht zu ihr hin, doch auf eine Diskussion will sich die Frau nicht einlassen.
Inzwischen berichtet Lucien darüber, dass er am Samstag vor der Wahl eigene Plakate mit Strauman als Atomlobbyisten im Elsass verbreitet habe. Darauf hin sei die Gendarmerie bei ihm zuhause aufgetaucht. Er müsse jetzt mit einer Anzeige rechnen.
Unsere nächste Mahnwache findet am 19.06.2017 statt.
Text und Fotos: Gustav Rosa - SPD-Breisach und Irmgard Orthmayr - privat