Für Samstag, den 2.12.2017, hatte Greenpeace in 5 französischen Städten, die in unmittelbarer Nähe von maroden Atomkraftwerken liegen, Privatpersonen aufgerufen, Anzeige zu erstatten wegen Gefährdung Dritter: gegen den französischen Premierminister Édouard Philippe, den Umweltminister Nicolas Hulot und den Energiekonzern EDF.
Aus Freiburg fuhr ein kostenloser Bus nach Colmar. Weitere Teilnehmer benutzten öffentliche Verkehrsmittel oder private PKWs. Auch Mahnwacher aus Breisach machten mit.
Die Polizeibehörde wurde regelrecht überlaufen und waren offensichtlich überfordert. Es bildete sich eine lange Schlange und die Aufnahme einer Anzeige dauerte anfangs gute 20 Minuten. Erst am Nachmittag ging es schneller voran, als eilig entworfene Vordrucke ausgegeben wurden.
Aus Deutschland traf polizeiliche Unterstützung ein. Die Daten der deutschen Antragsteller sollen ausgeliefert worden sein.
Nach telefonischer Auskunft aus Hamburg teilte Greenpeace mit, man sei mit dem Verlauf der Aktion zufrieden. Zwar seien die Chancen eines juristischen Erfolges eher gering, aber man habe die Öffentlichkeit ein Mal mehr sensibilisieren können.
DNA und andere französische Medien haben schon berichtet. Aus Südbaden war bisher nichts zu lesen oder zu hören.
Text Gustav Rosa ::: SPD-Breisach und Fotos Anne Meier ::: privat