250. Montagsdemo in Breisach als Parallelaktion zu der Antiatomkundgebung in Müllheim.
Milde zweistellige Temperaturen und 65 Atomkraftgegner aus Breisach, Vogtsburg, Ihringen, Merdingen, March, Umkirch, Bad Krozingen, Freiburg, Merzhausen, Müllheim, Buggingen, Widensohlen, Rustenhart, Heiteren, Labaroche, Rouffach, Timisoara, Taiwan und China (16 x SPD, 4 x Grüne, 2 x ULB, 6 x Elsass) auf dem Neutorplatz und anschließend in der evangelischen Kirche.
Anne hat Glühwein mitgebracht, Carmen Laugenstangen und Butter, Ilona spendierte köstliche Häppchen, Eki einen heißen Punsch. Zudem gab es noch Bier, Säfte und Sprudel.
Auf dem Neutorplatz erkundigte sich eine Flüchtlingsfamilie aus Syrien über unsere Aktion. Marlies hatte Besucher aus China und Taiwan, Nicole einen jungen Mann aus Rumänien mitgebracht.
Im Anschluss an die Mahnwache fand in der evangelischen Kirche eine kleine Jubiläumsfeier statt. Theo und Gerold umrahmten die Veranstaltung musikalisch.
Die Hausherrin, Pfarrerin Christiane Drape-Müller, begrüßte die Gäste und lobte das Durchhaltevermögen der Mahnwacher. Sie sicherte auch weiterhin die Unterstützung der Kirche zu und zog Parallelen zu christlichen Grundwerten.
Axel überbrachte die Grüße und die Glückwünsche des BUND. Er verglich die Protestbewegung mit der Tastatur eines Klaviers, wo die Mahnwache Breisach eine Taste davon ist. Nur im Zusammenspiel mit den anderen Tasten entsteht ein harmonisches Musikstück.
Gustav verwies in seiner Ansprache darauf, dass die Entscheidung, das AKW Fessenheim endgültig abzuschalten nun in absehbare Nähe gerückt ist. Unter diesen Umständen sollten jetzt die wirtschaftlichen Aspekte prioritär behandelt werden. Hier kann durch den Umstieg von Atomkraft hin zu alternativen Energien rheinüberschreitend wirtschaftlicher Aufschwung in der Region entstehen.
Suzy und Lucien berichteten über die aktuelle Situation der Energiewirtschaft in Frankreich. Das Staatsunternehmen areva ist quasi Pleite und der EdFgeht es auch nicht gut. Zudem kommen immense Kosten auf sie zu - Geld, das letztendlich zu Lasten der Steuerzahler fallen wird. Zudem sinkt die Rentabilität des Atomkraftwerks Fessenheim von Jahr zu Jahr - ein Grund mehr für die endgültige Stilllegung.
Birte berichtete aus ihrer Kindheit, und wie sie mit dem Atomkraftwerk Stade aufgewachsen ist. Sie hat dort auch den Rückbau miterlebt. Hier im Schwarzwald kann sie in ihrem Beruf als Tierärztin bei Wildschweinen immer noch die Auswirkungen des GAUs von Tschernobyl feststellen.
Christoph ließ es sich nciht nehmen darauf hinzuweisen, dass trotz aller positiven Anzeichen auch weiterhin der Druck durch die Protestbewegung aufrecht erhalten werden muss.
Dann wurden die letzten Häppchen vertilgt und noch etwas getrunken. Gerold und Theo spielten noch einmal auf. Bei "We Shall Overcome" wurde kräftig mitgesungen.
Unsere nächste Mahnwache findet am 8.02.2016 statt.
Text und Fotos: Gustav Rosa - SPD-Breisach und Irmgard Orthmayr - privat