251. Montagsdemo in Breisach als Parallelaktion zu der Antiatomkundgebung in Müllheim.
Windböen, Regenschauer und lausige 6° C - keine angenehmen Bedingungen. Und trotzdem kamen 27 Atomkraftgegner aus Breisach, Vogtsburg, Bad Krozingen, March, Umkirch, Blodelsheim, Heiteren, Rustenhart, Labaroche und La Broque (8 x Elsass, 2 x Grüne, 2 x SPD, 1 x Grüne, 1 x ULB) auf den Neutorplatz. Ehrengast auf dem Beifahrersitz Fasnet-Puppe Creszensia nicht mitgezählt.
Anne hat wieder Glühwein mitgebracht - eine willkommene Gelegenheit zum innerlichen Aufwärmen.
Gesprächsstoff der Allarm vom vergangenen Donnerstag im AKW Fessenheim. Dazu negative und positive Erkenntnisse: Das Regierungspräsidium war informiert - allerdings war die erste eingetroffene Nachricht falsch: Die EdF hatte zunächst gemeldet, es handele sich um einen Fehlallarm. Erst nachher wurde eine Rauchentwicklung beim Hochfahren einer Turbine zugegeben. Ob diese sich im nuklearen oder nichtnuklearen Bereich befindet - darüber gibt es widersprüchliche Aussagen.
Im Ernstfall hätte es in Südbaden mit Sicherheit größere Probleme gegeben. Zum Zeitpunkt des Allarms wurden gerade Rathäuser gestürmt und die Narren hatten soeben die Regierung übernommen. "Ideale" Voraussetzungen für einen effektiven Katastrophenschutz?
Gabriel hat im Anschluss an die Mahnwache zu einer kleinen Sitzung ins Ararat eingeladen. Dort wurde beraten, wie am 4. April 2016 vorgegangen werden soll.
Oleg Veklenko, ein "Liquidator" von Tschernobyl, wird von der atomaren Katastrophe vom 26.04.1986 berichten. Er wird begleitet von der Theatergruppe "Brut de Béton", die eine Sondervorstellung von "Elena 30 Jahre danach" geben wird. Die Autorin des Stücks ist Svetlana Alexievitch, die 2015 den Nobelpreis erhalten hat.
Daheim angekommen wurden die triefenden Banner zum Trocknen aufgehängt.
p.s. Soeben in der Badischen Zeitung erschienen: Ein Bericht zum Nachdenken!
Unsere nächste Mahnwache findet am 15.02.2016 statt.
Text und Fotos: Gustav Rosa - SPD-Breisach und Irmgard Orthmayr - privat