Der Blitzbesuch des französischen Präsidenten Sarkozy in Fessenheim hat in der Region für viel Wirbel gesorgt. Die Medien und die Antiatombewegung wurden durch immer neue Meldungen verunsichert - was eine gezielte Planung von Aktionen fast unmöglich machte. Trotzdem wurde an mehreren Orten massiv Präsenz gezeigt.

Es gab Informationen, dass die Rheinbrücke in Hartheim ab Mittwoch 17 Uhr gesperrt wird. Trotzdem bestand das Aktionsbündnis aus dem Markgräflerland darauf, dort auf deutscher Seite zu protestieren. Im Nachhinein hat es sich herausgestellt, dass die Sperrung zwischenzeitlich aufgehoben wurde.

Die Mahnwacher aus Breisach hatten sich dem Aufruf der französischen Mitstreiter angeschlossen und das Rathaus in Heiteren als Demonstrationsort gewählt.

Mit zwei PKWs fuhren wir um 9:45 vom Kiesparkplatz in Breisach los und wurden gleich nach der Grenze von der Gendarmerie angehalten. Die Ausweise und die Fahrzeugpapiere wurden kontrolliert und der Inhalt der Autos durchsucht. Der Umgangston war freundlich - beide Seitren zeigten Verständnis für die Position des Anderen.

Nach einer kleinen Irrfahrt landeten wir an der Kreuzung vor Fessenheim. Hier war alles abgeriegelt und absolut kein Durchkommen. Also wieder zurück und nach Heiteren. Auf dem Parkplatz vor dem Rathaus war schon eine Menge los. Die mehrheitlich französischen Aktivisten bildeten einen Kreis und sorgten für Bewegung und lautstarken Protest.

Anschließend zogen wir vor das Rathaus. Eine Delegation wurde vom Bürgermeister empfangen. Das Ergebnis der Gespräche liegt noch nicht vor.

Weitere Informationen zu den beiden Aktionen unter:

www.lalsace.fr/actualite/2012/02/09/sarkozy-a-la-centrale-de-fessenheim-mfas

www.swr.de/nachrichten/bw/-/id=1622/nid=1622/did=9256874/qvrmp0/index.html

Text und Fotos Gustav Rosa ::: SPD-Breisach