Die Elsässische und die Markgräfler Antiatombewegung hatten zu einer Kundgebung nach Fessenheim eingeladen. Anlass war die vom französischen Präsidenten angekündigte endgültige Stilllegung des AKWs Fessenheim und der von der EdF organisierte Tag der Offenen Tür. Ursprünglich war geplant, im Anschluss vor die Tore des Kernkraftwerks zu marschieren und hier mit Infoständen das Gespräch mit den Besuchern und mit der Belegschaft zu suchen.
Die französischen Behörden haben den zweiten Teil der Aktion nicht genehmigt - aus Sorge davor, dass es zu Konfrontationen kommen könnte. Diese Bedenken schienen - anhand der feindseligen Töne aus den Reihen der Atomkraftbefürworter - begründet. Zusätzlich wurde von den Veranstaltern der Tag der Offenen Tür für Sonntag Nachmittag abgesagt. Zugleich kamen Gerüchte auf, dass es der Belegschaft verboten worden war, mit den Demonstranten in den Dialog zu treten.
Unter diesen Umständen war es nicht verwunderlich, dass sich um 14 Uhr vor der Maison des énergies nur eine gute Hundertschaft von Atomkraftgegenern einfand. Das nasskalte und unfreundliche Wetter dürfte auch dazu beigetragen haben.
Das konnte dem guten Verlauf und der fröhlichen Stimmung aber keinen Abbruch gebieten.
Uli moderierte und Gilles übersetzte. Redner waren Claude und Axel. Zwischendurch warb Holger Strohm für die Vorführung seines Films: "Friedlich in die Katastrophe". Der Direktor des AKWs warf mit beiden Händen Geld zum Fenster hinaus (s. Fotos)...
Am Ende wurde gemeinsam gesungen. Gegen 15:45 löste sich die Veranstaltung allmählig auf. Inzwischen hatte auch der Wettergott ein Einsehen gehabt und die dunklen Regenwolken vertrieben.
15 Besucher der heutigen Kundgebung sind schon auf mindestens einer der Montagsmahnwachen in Breisach dabei gewesen.
p.s.: Interessant der Aufdruck auf dem T-Shirt einer jungen Demonstantin (s. auch letztes Foto):
Was reimt sich auf Atomkraft?
Geldgierige Machenschaft!
Text und Fotos: Gustav Rosa ::: SPD-Breisach