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Freitag, 1.02.2019

Der französische Umweltminister François DE RUGY hatte seinen Besuch im Elsass für den 1.02.2019 angekündigt und angedeutet, vor Ort mit Lokalpolitikern von beiden Seiten des Rheins über die wirtschaftliche Zukunft in der Region zu sprechen. Anlass für die französischen Aktivisten von Stocamine, die sich erbittert gegen das geplante Atommüllendlager in Bure wehren, zu einer spontanen Demonstration vor dem Tagungsort anzureisen. Unsere Mitstreiter aus dem Elsass haben das zum Anlass genommen um unsere Forderungen, das AKW Fessenheim sofort und endgültig stilllegen zu lassen, ein Mal mehr in die Öffentlichkeit zu tragen. Dem Aufruf um Unterstützung sind die Atomkraftgegner aus Südbaden (fast) geschlossen gefolgt.

Trotz Arbeitstag und unwirtlicher Witterung (Nieselregen bei 4° C) und trotz teilweise chaotischer ("französischer") Organisation ist die Spontandemo äußerst erfolgreich verlaufen. Als Umweltminister François DE RUGY mit einiger Verspätung und großem Begleittross angekommen ist, sind auf beiden Straßenseiten gut 300 Atomkraftgegner, darunter knapp ein Drittel aus Südbaden, Spalier gestanden und haben gut sichtbar und laut hörbar die Stimmung im Dreyeckland kundgetan. Leider haben die Medien zu diesem Zeitpunkt schon im Gemeindesaal (Salle des Fêtes) Volgelsheim gewartet. Ich hoffe, wir kriegen Bilder und Videosequenzen aus der Amateurszene. 

Bei den anschließenden Reden haben Vertreter von Stocamine (?), stop fessenheim (André Hatz), Mahnwache Dreyeckland (Gustav Rosa) und abschließend von den Gelbwesten (?) kurze Ansprachen gehalten. Ich habe Mitstreiter aus Auggen, Müllheim, Bad Krozingen, Feldberg, Freiburg, Umkirch, March, Gottenheim, Vogtsburg und Breisach getroffen.

Bürgermeister Oliver Rein hatte angeboten, dem französischen Umweltminister einen Brief von uns Mahnwachern, Deutschen und Franzosen, persönlich zu übergeben. 

 

Die inzwischen vorzeitig von den Medien hinausposaunten Meldungen über voraussichtliche Abschaltpläne bewerten wir mit Zurückhaltung und berechtigter Skepsis. Wir begrüßen die eingeschlagene Richtung, fordern aber nach wie vor kurzfristige und rechtsverbindlich festgelegte Abschalttermine. Auch bitten wir die deutschen politischen Stellen darum, finanzielle und planungstechnische Zusagen damit zu "koppeln". Sommer 2020 sehen wir als eine unnötige und (auch sicherheitsmäßig) unverantwortliche Verzögerung der angelaufenen Post-Fessenheim-Projekte.

Text: Gustav Rosa ::: SPD-Breisach und Fotos: Lucien Jenny ::: civi

Bilder 1.02.2019

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